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Die Entwicklung der Stadt

Andreas Cleve, ist seit 1997 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung. Foto. Privat
Andreas Cleve, ist seit 1997 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung. Foto. Privat

Bad Vilbel. Wie beurteilen die Bad Vilbeler die Entwicklung ihrer Stadt? Was läuft gut, wo muss nachgebessert werden? Das fragte die CDU in ihrer Beteiligungsaktion #VilbelFragen, diesmal unter dem Motto »Stadt, Land, Nidda«.
Die Umfrage sei auf besonders großes Interesse gestoßen, teilt die CDU mit. »Rund 240 Menschen haben sich beteiligt, das sind noch einmal deutlich mehr als zuvor«, sagt CDU-Stadtverordneter und Sprecher der CDU-Fraktion im Bauausschuss, Andreas Cleve. Die Umfrage sei nicht repräsentativ, liefere aber ein spannendes Meinungsbild.
Zunächst sollten die Teilnehmer die Stadtentwicklung mit eins bis sechs Sternen bewerten. Der Aspekt »Naherholung« erhielt sehr gute 4,8 Sterne, die Nahversorgung 4,6 Sterne. Freizeitangebote und Gastronomie bewerteten die Bad Vilbeler mit 4,4 Sternen. 4,2 Sterne erhält das Radwegenetz, in dessen Ausbau die Stadt zuletzt viel Geld und Energie gesteckt hatte. Die Betreuungs- und Bildungseinrichtungen werden mit 4,1 Sternen bewertet, das ÖPNV-Angebot mit glatten 4 Sternen. Das Wohnraum-Angebot erhält 3,5 Sterne, die Verkehrsinfrastruktur 3,3 und das Parkplatzangebot schließlich 3,2 Sterne.
Termin reserviert
Auf die spannende Frage, ob sich die Stadt mit einem neuen Konzept für den Hessentag 2025 bewerben soll, geben die Befragten eine deutliche Antwort: 67 Prozent wollen das Landesfest, das in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen musste, in der Quellenstadt erleben. »Das bestärkt uns in unserer Haltung: Der Hessentag sorgt durch die hohen Fördermittel nicht nur für einen finanziellen Schub, sondern ist auch eine große Chance, als Stadtgesellschaft enger zusammenzurücken«, so Andreas Cleve. Die hessische Landesregierung hat den Termin 2025 für Bad Vilbel reserviert, jedoch muss die Entscheidung für oder gegen das Landesfest noch in diesem Jahr fallen.
Baustellen und Stau
Auf die Frage, wo und wie sich das Stadtbild positiv entwickelt hat, fiel eine Antwort besonders oft: der Niddaplatz und die Bibliotheksbrücke haben sich mit ihrer lebendigen Gastronomie, dem Einzelhandel und dem Wochenmarkt zum beliebtesten Treffpunkt der Stadt entwickelt. Ebenfalls häufig genannt: die Nidda-Renaturierung, der massive Radwege-Ausbau, die Sanierung des Vorplatzes der Alten Mühle und viele kleine Verschönerungen in den Stadtteilen. Zudem freuen sich viele Bad Vilbeler auf die Therme und die neue Stadthalle.
Kritisch werden die vielen Baustellen und die angespannte Verkehrssituation beurteilt. »Verständlich, denn unsere Stadt leidet unter dem Durchgangsverkehr aus den Nachbarstädten und -gemeinden«, konstatiert Cleve. Aus diesem Grund hatte die CDU jüngst den ersten Teil ihres neuen Mobilitätskonzeptes veröffentlicht. Das Ziel: neue Wege der Mobilität gehen und damit den Stau entschärfen.
Nur kleine Baugebiete
Die Parkplatzsituation werde sich in naher Zukunft deutlich entspannen, kündigt Cleve an: »Im kommenden Jahr wird das neue Parkhaus unter der Stadthalle fertig. Dort stehen dann mehr als 300 Parkplätze zur Verfügung.« Im Zuge dessen werde auch der sogenannte Parksuchverkehr in der Frankfurter Straße und den angrenzenden Wohngebieten deutlich zurückgehen, so Cleve: »Autofahrer müssen dann bei der Parkplatzsuche nicht mehrere Runden durch die Innenstadt ziehen. Das wird auch zu einer Entlastung des Kreisverkehrs am Südbahnhof führen.«
Durch das Erschließen neuer und teilweise auch großer Baugebiete ist Bad Vilbel kontinuierlich gewachsen. Die CDU hat sich nun klar dagegen ausgesprochen, weitere große Baugebiete zu entwickeln. 75 Prozent der Befragten finden, dass das genau die richtige Entscheidung ist. Den Ansatz der CDU, stattdessen nur noch kleine Areale zu bebauen und bei Nachverdichtung auf eine verträgliche Bebauung zu achten, befürworten ebenfalls 73 Prozent.
Mit soliden 4,1 Sternen von 6 Sternen bewerten die Bad Vilbeler die Einbeziehung des Elementes Wasser in die Stadtgestaltung. Mit 3,9 Sternen erhält auch die gastronomische Entwicklung der Altstadt eine gute Note: Bad Vilbeler Gastronomen hatten in diesem Sommer den »Altstadtgarten« rund um das Historische Rathaus eröffnet, die Stadt half unbürokratisch mit den dafür nötigen Genehmigungen. »Viele Vilbeler waren von dem Engagement und dem Zusammenhalt unserer Gastronomen begeistert. Damit wird auch die Frankfurter Straße weiter aufgewertet«, lobt Cleve.
Neue Umfrage läuft
Die #VilbelFragen gehen in die siebte Runde, diesmal unter dem Motto »Vereine und Ehrenamt: Wie fit ist Bad Vilbel?«. Unter www.surveymonkey.de/r/ wiefitistvilbel kann ab sofort abgestimmt werden. Zudem findet dazu am Samstag, 17. Oktober, von 10 bis 14 Uhr der interaktive Infostand statt, diesmal auf dem Dorfplatz in Gronau. (zlp)