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Kranzniederlegung am Gedenkstein

Vered Zur und Thomas Stöhr vor dem Gedenkstein an die jüdischer Opfer der Pogromnacht vom 10. November 1938. Foto: Privat
Vered Zur und Thomas Stöhr vor dem Gedenkstein an die jüdischer Opfer der Pogromnacht vom 10. November 1938. Foto: Privat

Erinnerung an die Pogromnacht von 1938

Bad Vilbel. Bürgermeister Thomas Stöhr und Vered Zur, Vorsitzende der jüdischen Gemeinde, haben Gedenkkerzen angezündet und einen Kranz am Gedenkstein für die jüdischen Opfer der Pogrome am 10. November 1938 niedergelegt. Damit gedachten sie der schrecklichen Ereignisse der Pogromnacht von 1938. Auch in Vilbel wurde die Synagoge entweiht, jüdischer Besitz zerstört und geraubt und es wurden Bürger jüdischen Glaubens misshandelt und zum teil schwer verletzt, teilt die Stadt mit. Einige von ihnen starben an den Folgen dieser Misshandlungen, andere wurden später verschleppt und in den Konzentrationslagern ermordet, erinnerte Bürgermeister Stöhr.

Diese Misshandlungen und Raubzüge erfolgten »nicht hinter verschlossenen Türen, nicht heimlich, nicht in Lagern, sondern mitten in der Öffentlichkeit, mitten in unserer Stadt«, sagte Vered Zur.
Zur und Stöhr sind sich einig, dass es die Aufgabe jeder nachfolgenden Generation sei, an diese schrecklichen Ereignisse zu erinnern und das Gedenken daran aufrechtzuerhalten. Vered Zur zitiert die Worte des Holocaust-Überlebenden Max Mannheimer an die heutigen Generationen: »Ihr seid nicht verantwortlich für das, was geschah. Aber dass es nicht wieder geschieht, dafür schon.« (zlp)