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Origami-Kraniche für Japan

Karben. Unter dem Motto „Kraniche falten für Japan“ hat die evangelische Kirchengemeinde Petterweil zum Basteln eingeladen. Die dabei entstehenden Kraniche wurden beim Osterfrühstück zu Gunsten der Opfer von Tsunami und Erdbeben in Japan gegen Spenden abgegeben.

Kinder und Erwachsene sitzen gemeinsam am Tisch im Gemeindehaus und falten Papier. Origami ist eine japanische Faltkunst, bei der durch das Falten von Papier nach einem bestimmten System mehrdimensionale Objekte entstehen.

„Wir falten Kraniche“, sagt Pfarrer Neugber und leitet die Gemeindemitglieder an. „Sie müssen die rechte obere Ecke nach links unten klappen“, sagt er. Die rechteckigen Papierstücke in den Farben gelb, orange, rosa, lila, grün und blau werden zunächst halbiert, dann noch mal halbiert, dann werden die Ecken so geknickt, dass daraus entsprechende Figuren entstehen.

In der Fachliteratur wird das Falten von „fliegenden, stehenden und brütenden Kranichen“ beschrieben. „Wir machen ganz normale Kraniche“, sagt Neugber.

Anstoß zur Faltaktion sei eine ähnliche Aktion der evangelischen Kirchengemeinde Friedberg gewesen, sagt Neugber. Es gebe persönliche Kontakte zur evangelischen Kirchengemeinde Tokio. „So können wir den Erlös des Verkaufes den Menschen dort direkt zukommen lassen, sie kennen die Situation vor Ort am besten und wissen, was gebraucht wird“, sagt Neugber. Es sei erschreckend, dass in der hoch entwickelten Industrienation Japan nach wie vor noch so viel Hilfe nötig sei, fügt er hinzu.

„Wir machen mit, weil wir die Aktion gut finden und gerne aktiv in unserer Kirchengemeinde tätig sind“, sagen Irmgard Stadler, Edeltraud Siepmann und Ingeborg Danko.

Er finde es wichtig, dass die Ereignisse im japanischen Atomkraftwerk durch diese Aktion wieder in Erinnerung gerufen würden, denn es werde hierzulande zu wenig darüber gesprochen, sagt Erich Mauritz. (kre)