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Regelbetrieb ist noch kein Normalbetrieb – Sozialdezernent Jörg-Uwe Hahn und Fachdienstleiter Jörg Heinz sprechen mit den Kita-Leitungen

Sozialdezernent Jörg-Uwe Hahn (li.) hat mit allen Kita-Leitungen über die Umstellung auf den Regelbetrieb gesprochen. Hier stehen sie mit Jörg Engel, dem Leiter der Kita Zauberburg zusammen. Foto: Privat
Sozialdezernent Jörg-Uwe Hahn (li.) hat mit allen Kita-Leitungen über die Umstellung auf den Regelbetrieb gesprochen. Hier stehen sie mit Jörg Engel, dem Leiter der Kita Zauberburg zusammen. Foto: Privat

Bad Vilbel. Seit dem 2. Juni befinden sich die Kindertagestättem in Bad Vilbel im sogenannten eingeschränkten Regelbetrieb. Das heißt, dass für jedes Kind eine Betreuung angeboten wird. Vom 6. Juli an soll der Betrieb dann wieder ohne Einschränkungen zum Regelbetrieb werden. Damit adies der Fall sein kann, müssen nicht nur Konzepte erstellt werden, sondern fließen auch die Erfahrungen aus dem eingeschränkten Regelbetrieb in die Konzeption mit ein. Sozialdezernent Jörg-Uwe Hahn und der Fachbereichsleiter Soziale Sicherung, Jörg Heinz, sind mit den bisherigen Erfahrungen zufrieden.

Komplimente
Hahn betont: »Ich muss allen Beteiligten ein großes Kompliment aussprechen. Das Team des Fachbereichs Soziale Sicherung und insbesondere das städtische Kita-Büro hat hier innerhalb kürzester Zeit ein Konzept erstellt, das sehr schnell weit über Bad Vilbel hinaus in aller Munde war und sehr positiv bewertet wurde. Die Erzieherinnen und Erzieher leisten seit Wochen hervorragende Arbeit und tragen einen großen Anteil daran, dass der Kita-Betrieb in Bad Vilbel nahezu geräuschlos verläuft. Das ist auch die Quintessenz der bisherigen Erfahrungen. Der Betrieb läuft und er läuft gut.«
Und auch Heinz zeigt sich zufrieden. Schließlich sei die Situation für alle Neuland gewesen. »Ich denke, dass wir in Bad Vilbel zu Recht sagen können, dass wir diese Situation bis jetzt sehr gut gestemmt haben. Der Notbetrieb war schnell organisiert und im eingeschränkten Regelbetrieb haben wir es geschafft, dass jedes Kind mindestens zwei Tage in der Woche wieder in die Kita kann und das dann zu den jeweils gebuchten Zeiten bis maximal acht Stunden täglich.«

Für die Quellenstadt stehen jetzt die Vorbereitungen auf den Regelbetrieb an. Alle Kinder dürfen ab 6. Juli wieder ohne Einschränkungen in die Kitas. Heinz erläutert, dass man ein Konzept erstelle, das sich an den Hygieneregeln des Landes Hessen orientiert, welche aus dem Sozialministerium imn Wiesbaden jüngst verschickt wurden.

Gute Grundlage
»Da wir in den vergangenen Wochen im U 3-Bereich bereits komplette Gruppengrößen und im Ü 3-Bereich bis zu 15 Kinder pro Gruppe betreuen konnten, haben wir eine sehr gute Grundlage.« Hinzukomme, dass unser Betreuungsschlüssel ohnehin schon vorher immer über dem Schlüssel lag, den das Kinderförderungsgesetz des Landes Hessen vorgibt. Das spielt uns bei den jetzigen Planungen in die Karten.«

Sozialdezernent Hahn hat sich laut Pressemitteilung der Stadt in den vergangenen Tagen mit allen Beteiligten ausgetauscht. Zunächst wurden Gespräche mit den Mitarbeitern im Fachbereich geführt. »Dann gab es Gespräche mit allen Kita-Leitungen, um deren Praxiserfahrungen zu hören und diese Erkenntnisse in die neuen Konzepte einzuspeisen und ich habe mich mit der Arbeitsgemeinschaft der Elternbeiräte Bad Vilbels – kurz ARGEL – getroffen, um auch deren Meinung zu erfahren und die sehr wichtigen Aussagen der Eltern zu kennen.« Man dürfe nicht vergessen, dass seit Mitte März die Eltern die Hauptlast tragen und auch im eingeschränkten Regelbetrieb viele Eltern sehr flexibel sein mussten. »Das war und ist eine große Leistung, daher ist es vollkommen klar, dass auch deren Sicht der Dinge eine Rolle in der Konzeptionierung spielt.«

Die Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft werde von städtischer Sicht aus positiv bewertet. »Die Elternvertreter haben uns mitgeteilt, dass sie mit der Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher sowie dem Kita-Büro in der Corona-Zeit sehr zufrieden waren. Viele wichtige Entscheidungen konnten gemeinsam mit den Elternvertretern abgestimmt werden. So wurde beispielsweise beschlossen, dass auch ab dem 6. Juli auf die Randzeitenbetreuung verzichtet und dafür weiterhin eine Betreuung in den festen Gruppen gewährleistet werden sollte.«

Einschränkungen
Obwohl der Regelbetrieb beginnt, informiert Hahn, dass es sich noch lange nicht um einen »Normalbetrieb« handele. »Natürlich wird es hierbei auch weiterhin gewisse Einschränkungen geben. Aber wir werden mit einem erneut sehr guten Konzept in diesen Regelbetrieb gehen, welches mit den Kita-Leitungen und den Eltern auf Basis der angesprochenen Gespräche im Grunde gemeinsam entworfen wurde.«
Fachbereichsleiter Heinz: sagt, er freue sich über die bisherige Zusammenarbeit mit den Kitas. »Wir sind auch im Kita-Bereich immer darauf angewiesen, dass sich alle Beteiligten daranhalten. Bislang muss man aber festhalten, dass es hier zu keinerlei Problemen kam.« Doch welche Empfehlungen gelten in Zukunft? Heinz erläutert: »Wie im eingeschränkten Regelbetrieb wird auch ab dem 6. Juli gelten, dass Kinder mit Krankheitssymptomen oder Kinder, in deren Familien entsprechende Krankheitsbilder auftreten, nicht in die Kita geschickt werden sollen. Außerdem gelten weiterhin alle gängigen Hygiene- und Abstandsregeln sowie Vorgaben oder Empfehlungen.« (zlp)