Bad Vilbel. Es sei „ein ehrgeiziges Projekt“, das der Tennisclub (TC) Bad Vilbel anpacke, lobte Ministerialdirigent Professor Heinz Zielinski, Abteilungsleiter Sport im Hessischen Innenministerium. Bei einem großen Bahnhof im Clubhaus in der Huizener Straße überbrachte er am Mittwochabend einen Förderbescheid in Höhe von 50 000 Euro aus dem Programm „Sportland Hessen“.
800 Maßnahmen seien damit schon in den vergangenen drei Jahren gefördert worden, damit Vereine Sportanlagen attraktiver machen und so neue Mitglieder gewinnen können. Mit dem Geld wolle das Land aber auch den Aktiven im Verein danke sagen.
Nachwuchssorgen hat der TC nicht. 650 Mitglieder zählt der Verein, unter den knapp 550 Aktiven sind die Hälfte Jugendliche, berichtet der erste Vorsitzende des Vereines, Dirk Hinkel. Allein in diesem Jahr habe man 140 neue Mitglieder gewinnen können.
33 Mannschaften hat der Club, davon 15 Jugend-Teams. Gleich zwei Mannschaften, die Herren 40 I und 50 I, spielen nächstes Jahr in der höchsten Klasse, der Regionalliga Südwest um die Deutsche Meisterschaft.
Probleme machen dem TC deswegen fehlende Trainingsplätze und die im September energetisch erneuerte, 35 Jahre alte Halle. „Wir haben da praktisch in die freie Luft geheizt, das Dach war undicht“, betont Hinkel.
Deswegen sei die Halle im ersten Bauschritt zum Preis von 205 000 Euro erneuert worden. Noch vor Weihnachten hoffen die Tennisspieler, mit dem Anbau einer zweiten Halle beginnen zu können, die zwei weitere Trainingsplätze bieten werde. Bis zum Frühjahr 2011 soll dann auch die Erweiterung auf dem ehemaligen Bolzplatz fertiggestellt sein und vier Außenplätze plus einen Übungsplatz schaffen.
Alles soll dann rechtzeitig bis zum Beginn der neuen Saison zu den Medenspielen im Mai 2011 bespielbar sein. Es werden aber auch bisherige Plätze für den Anbau wegfallen. Künftig stehen zwölf statt neun Felder zur Verfügung.
An den Baumaßnahmen wird sich auch die Stadt beteiligen. Unter dem Vorbehalt, dass der Wetteraukreis den Haushalt genehmige, stehen dem TC in den Jahren 2010 und 2011 jeweils 125 000 Euro zur Verfügung, erklärte Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU).
Eine weitere, nicht näher bezifferte sechsstellige Summe steuere der Verein für Kultur- und Sportförderung bei, wie dessen stellvertretender Vorsitzender Klaus Minkel erklärte. Seit dem Jahr 1960 habe der TC bisher 1,7 Millionen in sein Vereinsgelände investiert, davon stammten 90 Prozent aus Eigenmitteln, berichtet Hinkel. Der Tennisplatz ist, im Gegensatz zu den meisten Sportplätzen der Stadt, keine städtische Anlage. Das Bolzplatzgelände stellt die Stadt dem Verein im Erbbaurecht zur Verfügung.
Mehr Infos im Web: www.tc-bad-vilbel.de