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Stöhr: Bilanz ist besser als erwartet

Jahresbilanz für 2018:    Kämmerer will trotzdem sparen

Bad Vilbel. ·Hohe Überschüsse, Guthaben übersteigen Schulden, hohe Eigenkapitalquote: Mit dieser Bilanz kann Bad Vilbels Bürgermeister und Kämmerer Thomas Stöhr (CDU) fürs Haushaltsjahr 2018 einen sehr guten Jahresabschluss vorlegen, wird aus dem Rathaus mitgeteilt. »Das Gesamtergebnis ist deutlich besser ausgefallen als geplant. So war im Ergebnishaushalt, der die Verwaltungstätigkeit abbildet, mit einem Überschuss von rund 125 000 Euro gerechnet worden. Mit einem jetzt festgestellten Überschuss von rund 46,9 Millionen Euro ist ein bezogen auf die vergangenen Jahre herausragendes Ergebnis eingefahren worden«, bilanziert Stöhr.
Diese deutliche Ergebnisverbesserung habe sich zum einen durch außerordentlich hohe Gewinne aus Grundstücksverkäufen der Stadt in Höhe von rund 43,3 Millionen Euro ergeben. Zum anderen habe im Verwaltungsbereich ein Überschuss von rund 3,6 Millionen Euro erzielt werden können.

KEINE KREDITAUFNAHME
Auch der Finanzhaushalt 2018, der die Investitionstätigkeit des Jahres  widerspiegelt, könne mit überaus erfreulichen Zahlen aufwarten. Investitionen von rund 14,6 Millionen Euro hätten ohne Kreditaufnahme finanziert werden können, erklärt der Rathauschef. Zusätzlich seien Kredite in Höhe von rund 1,9 Mio. Euro getilgt worden. Dadurch seien die Darlehensschulden der Stadt zum Ende des Jahres 2018 auf rund 24,8 Millionen Euro gesunken. »Angesichts eines Guthabens in Höhe von rund 48,5 Millionen Euro könnte man rechnerisch hieraus alle städtischen Schulden nahezu zweimal tilgen«, erklärt Stöhr. Dies scheitere allerdings an den Kreditbedingungen, insbesondere von einst aufgenommenen Förderkrediten.

Die städtische Bilanz zum 31. Dezember 2018 weise einen überaus beeindruckend Wert an städtischen Vermögen aus, der weiter angewachsen sei, betont Stöhr. So steige das Eigenkapital der Stadt um 47 Millionen Euro und erreiche einen neuen Spitzenwert von rund 244 Millionen Euro. Mit einer Eigenkapitalquote von rund 68,8 Prozent stehe Bad Vilbel so gut wie kaum eine andere Stadt da.
»Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Finanzkasse der Stadt 2018 stets überaus gut gefüllt war und die Guthaben der Stadt deutlich die Schulden überstiegen. Gleichwohl sei es aber auch nötig, im Hinblick auf die kommenden Herausforderungen und auf eine mögliche Konjunkturabschwächung an der wirtschaftlichen und sparsamen Haushaltführung festzuhalten.
Der Jahresabschluss werde nun dem Rechnungsprüfungsamt der Stadt zur Prüfung weitergeleitet. Nach Abschluss dieser Prüfung werde er dem Parlament zur Entlastung des Magistrats vorgelegt. (zlp)