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Termine im Rathaus nur noch nach Absprache

Die Stadtverwaltung konzentriert sich auf die Aufrechterhaltung der »kritischen Infrastruktur«. Deshalb ist im Rathaus ein persönlicher Besuch nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Foto: Hirschmann
Die Stadtverwaltung konzentriert sich auf die Aufrechterhaltung der »kritischen Infrastruktur«. Deshalb ist im Rathaus ein persönlicher Besuch nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Foto: Hirschmann

Stadtregierung setzt Maßnahmen zur Viruseindämmung um

Bad Vilbel. Für die Stadtverwaltung in Bad Vilbel gelten seit Montag besondere Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus und zum Aufrechterhalten der Arbeitsfähigkeit der Stadtverwaltung.
So gibt es für alle städtischen Dienststellen keine Öffnungszeiten mehr. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung sind bis auf Weiteres nur per Telefon und E-Mail erreichbar, wird in einer Pressemeldung aus dem Rathaus informiert. Wer einen dringend notwendigen persönlichen Termin benötigt, muss ihn anmelden und kommt auch nur mit dieser Anmeldung in die Dienststellen.
Antragsabwicklungen laufen für die Zeit der Maßnahmen nur auf postalischem Wege oder – sofern möglich – per E-Mail. Diese Regelungen gelten fürs Rathaus in Dortelweil, das Standesamt, das Friedhofsamt, im historischen Rathaus und für den Betriebshof. Trauerfeiern und Trauungen können vorerst weiter stattfinden.

Kein Kino, kein Theater, keine Konzerte  und auch die Stadtbibliothek bleibt geschlossen
Die städtischen Räumlichkeiten bleiben ab Montag für den Kultur- und Sportbetrieb komplett geschlossen. Betroffen sind damit alle Bürgerhäuser, Sporthallen, Sportplätze und weitere Räumlichkeiten. Die Stadtbibliothek ist von der Schließung ebenfalls betroffen.
Das Kartenbüro der Stadt nimmt Kartenbestellungen nur noch telefonisch entgegen. Auch dieses bleibt für Kundenkontakt geschlossen. Das Kino und Theater Alte Mühle ist ebenfalls geschlossen. Alle Veranstaltungen hier sind abgesagt oder werden verschoben.
Das Bürgerbüro in der Frankfurter Straße ist seit Montag geschlossen. Wer die Dienstleistungen des Bürgerbüros in Anspruch nehmen muss, kann dies nach voriger Terminabsprache im Rathaus in Dortelweil tun. Die Jugendzentren, das Efzet in der Kernstadt und das Efzet-Forum im Kultur- und Sportforum in Dortelweil sind ebenfalls seit dieser Woche geschlossen.
Diese Maßnahmen dienen dem Schutz der   Bürger und der Aufrechterhaltung der Arbeitsfähigkeit der Verwaltung, heißt es in der Pressemitteilung über die vom Krisenstab unter Leitung von Bürgermeister Thomas Stöhr gefassten Beschlüsse.
Entscheidend sei jedoch aber auch, dass die Stadtverwaltung arbeitsfähig bleibt und »die sogenannte kritische Infrastruktur unter allen Umständen aufrecht erhalten wird«, so Bürgermeister Stöhr.
Dies bedeute, dass die Stadtwerke als Versorgungsbetriebe einen Drei-Stufen-Plan zur Aufrechterhaltung der Versorgung der Bevölkerung aufgestellt haben. Ebenso wird die Kanalinfrastruktur mit der Kläranlage weiter betrieben. Der Betriebshof ist zwar für den Publikumsverkehr geschlossen, die Abfallentsorgung wird jedoch weiter gefahren. Für dringende Angelegenheiten, insbesondere beim Passwesen steht das Bürgerbüro im Rathaus in Dortelweil nach voriger Terminabsprache zur Verfügung.

Höchste Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen
»Unser Ziel ist es, dass die notwendige Infrastruktur aufrecht erhalten wird. Für all diese Bereiche gelten jedoch höchste Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen. Die Kinder derjenigen, die für uns alle diese Infrastruktur sichern, werden in einem Notbetrieb in den Kitas und Schulen betreut. Für uns gilt, dass wir als Stadt alle Bereiche, die systemrelevant sind, hochgefahren lassen, gleichzeitig in allen anderen Bereichen jedoch so herunterfahren, dass soziale Kontakte minimiert werden«, erklärt hierzu das Stadtoberhaupt.
Bürgermeister Thomas Stöhr und Erster Stadtrat Sebastian Wysocki appellieren in dieser schwierigen Situation auch an die Bad Vilbeler Bevölkerung: »Wir sind uns bewusst, dass die Lage derzeit zu Einschränkungen führen wird. Wir wissen, dass jeder Einzelne von uns sich nun auch einmal in Verzicht üben muss. Aber wir bitten alle Bürger sich nun an die Weisungen und Empfehlungen aller Behörden und Institutionen zu halten und soziale Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren. Helfen Sie älteren Mitbürgern und Nachbarn mit Vorerkrankungen. Schützen Sie die Risikogruppe, indem Sie Einkäufe für sie erledigen oder ihnen bei anderen notwendigen Erledigungen helfen. Vermeiden Sie Hamsterkäufe. Wir alle können dazu beitragen, die Infektionskurve abzuflachen. (zlp)