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Fotoclub gestaltet Momente

Erinnern: Die Ausstellung ist Regina König-Amann gewidmet, die im Dezember gestorben ist, erklären Fotoclub-Vorsitzender Gerhard Klinkowitz (links) und Fritz Amann. Foto: Fauerbach
Erinnern: Die Ausstellung ist Regina König-Amann gewidmet, die im Dezember gestorben ist, erklären Fotoclub-Vorsitzender Gerhard Klinkowitz (links) und Fritz Amann. Foto: Fauerbach

Karben. 15 Mitglieder des Fotoclubs-Karben präsentieren in der Winterausstellung im Rathaus einen spannenden Querschnitt ihrer fotografischen Ausbeute. Die Ausstellungseröffnung nutzen die Clubmitglieder, um an ihre kürzlich verstorbene ehemalige Vorsitzende Regina König-Amann zu erinnern.
Es soll ein Nachtfoto werden. Regina König-Amann steht mit dem Blick in die Entfernung gerichtet vor ihrer Kamera, die sie auf ein Stativ montiert hat. Es ist dunkel um die auf dem Foto agil wirkende Seniorin. Mit diesem Schnappschuss erinnert der Karbener Fotoclub an seine ehemalige Vorsitzende. Im Dezember ist Regina König-Aman im Alter von 79 Jahren gestorben. Selbstverständlich, dass ihre Freunde sie an der ersten Ausstellung ohne sie zu würdigen wissen.
Regina König-Aman ist eine vielfach engagierte Frau gewesen. Sie gehörte zu den aktivsten Bürgerinnen der Stadt Karben. Sie brachte sich mit ihrem Können und ihren Talenten viele Jahre ehrenamtlich in die Gemeinschaft ein. Unter anderem als SPD-Stadträtin und als langjähriges Mitglied im Fotoclub-Karben. Eingetreten ist die passionierte Fotografin in den Fotoclub 2004. Sechs Jahre war sie Vorsitzende des Clubs, von 2011 bis 2015 und noch mal von 2018 bis 2020. Dazwischen hatte sie das Amt der Vize-Vorsitzenden inne.
Erinnern an
Regina König-Amann

Die Mitglieder des Fotoclubs Karben (FCK) widmen ihre aktuelle Winterausstellung im Rathaus Karben Regina König- Amann. Eröffnete wurde sie vom Fotoclub-Vorsitzender Gerhard Klinkowitz gemeinsam mit Bürgermeister Guido Rahn (CDU) im Beisein von Witwer Fritz Amann.
Regina König-Amann habe den Platz hinter dem Stativ geliebt. So wie sie zu allen Jahreszeiten mit ihrer Kamera unterwegs war, haben auch die 35 aktiven Mitglieder ihre Freizeit zum Fotografieren genutzt.
Traditionell wird den Fotografen für die Winterausstellung kein Thema vorgegeben. Jeder kann die Aufnahmen in Farbe und schwarz-weiß zeigen, die ihm am besten gefallen. »Dieses Mal zeigen 15 unserer Mitglieder 48 Aufnahmen in den Formaten 30 mal 45 Zentimeter und größer. Bei den kleineren handelt es sich um Abzüge, die größeren Formate wurden auf Leinwand gedruckt«, informierte FCK-Pressesprecher Rainer H. Wagner.
Zu sehen sind die Fotografien in den Gängen des Rathauses. Die Aktiven des Fotoclubs präsentieren sich mit facettenreichen Aufnahmen. Ihre Themen sind: Architektur, Reisefotografie, Landschaften, Tiere, Lost Places und Natur.
Zu den Fans der Winterausstellung im Rathaus gehören die städtischen Mitarbeiter wie der Pressesprecher verrät. »Die Angestellten freuen sich immer auf unsere Ausstellung. Falls möglich »leihen« sich zeitweise ein favorisiertes Foto für ihr Büro aus. Der jeweilige Fotograf füllt den freien Platz im Gang dann mit anderen Aufnahmen.«
Die Ausstellungen des FCK sind auch bei Fotofreunden in der Umgebung beliebt. Zur Ausstellungseröffnung ins Bürgerzentrum gekommen waren Mitglieder aus dem befreundeten Fotoclub Oberursel und dem Senioren Fotokreis Bad Vilbel.
Bürgermeister Rahn lobte, dass die Mitglieder des FCK mit ihren Ausstellungen das kulturelle Leben der Stadt bereicherten. »Wir haben noch Wände frei, Sie können gern noch mehr zeigen«, wünschte sich Rahn. Dieses Angebot wurde von den Fotografen erfreut registriert. Schwarz-Weiß-Fotos aus seiner Serie »Urban Wildlife«, die Tiere in der Stadt zeigt, steuerte Gerhard Klinkowitz bei. Den morbiden Charme des Alten Polizeipräsidiums in Frankfurt fing Hartmut Lux ein. Rolf Thiele hat in der Altstadt Neapels, die große Glaskuppel festgehalten mit der die Einkaufspassage Galleria Umberto überdacht ist. Daniela Muck hat »Wohnen und Schlafen im Eis« fasziniert und Burghard Gold »Weitblicke«.
Fotoreise führt
in die Rhön

»Abendstimmung«(en) in Frankfurt eingefangen hat Jutta Jeschke, während Andreas Steul »U-Bahn-Stationen in Frankfurt« und »Frankfurt bei Nacht« fotografierte. Jürgen Hintz hielt die »Hundertwasser Architektur« fest, während Jitka Corrado auf »Spuren der Geschichte« in Budapest und Nordportugal fotografierte. Klaus Stahlke fand seine Motive unter den zahlreichen Exponaten im Heimatmuseum Karben. In der Natur haben Hans Huschens, Rong Yang und Dagmar Schäfer ihre Motive gefunden. Wer vom vielen Schauen und Staunen Appetit bekommen hat, kann seine Vorfreude auf eine Mahlzeit mit dem Blick auf die »Obstsalate« von Michael Lucas anregen.
Aussteller und Gäste kamen schnell ins Gespräch und ins Fachsimpeln. Tipps wurden ausgetauscht und Erfahrungen geteilt wie von der Fotoreise, die zehn FCK-Mitglieder im vergangenen September in die Rhön unternahmen. Für dieses Jahr wurden die fünf Themen »Geschwungene Wege«, »Leere«, »Farbe Schwarz«, »Macro-Fotografie« und »Industrie« vereinbart.

Die Winter-Ausstellung des Fotoclub-Karben kann bis zum 26. Januar im Rathaus Karben, während der Öffnungszeiten, besucht werden.
Von Christine Fauerbach