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70 Helfer backen für guten Zweck – Krankheit in eigener Familie: Edith Fritsche gründete vor 20 Jahren die Mucohilfe

Karben. Seit 20 Jahren unterstützt der Verein Mucohilfe Karben Kinder und Erwachsene, die an dieser chronischen Stoffwechselstörung leiden. Gründerin Edith Fritsche sagte auf einem Helferfest allen Mitgliedern Danke.

Festlich geschmückt waren die Tische im Bürgerhaus Okarben und das „Porterhouse-Trio“ spielte zum Empfang auf. „Ich bin unbändig aufgeregt und glücklich, dass so viele Menschen, die mich all die Jahre begleitet haben, heute gekommen sind“, sagte Gründerin Edith Fritsche. Jeden einzelnen Besucher begrüßte sie herzlich, bis zum Schluss etwa 100 Freunde und Helfer der Mucohilfe Karben auf ihren Plätzen saßen. Gekommen waren auch Karbens Bürgermeister Guido Rahn (CDU) und seine beiden Vorgänger Roland Schulz und Detlev Engel (beide SPD). Sie alle erwartete ein „Bunter Abend“ mit gutem Essen, Musik, Tanzvorführungen und einem Zauberkünstler. Die Firma Mainova hat dem Verein diesen Dankeschön-Abend durch eine Spende ermöglicht.

Vor 20 Jahren hatte Edith Fritsche zum ersten Mal dazu aufgerufen, die Mucohilfe an der Universität Frankfurt zu unterstützen. Damals fehlten an der Uni Gelder, um die erkrankten Kinder und Erwachsenen angemessen beraten und begleiten zu können. Wie wichtig das war, wusste Fritsche aus eigener Erfahrung – denn ihr Sohn litt unter dieser nicht heilbaren Stoffwechselstörung.

Seitdem backen rund 70 Helfer zu Ostern und zu Weihnachten Kuchen, kochen Marmelade und bereiten Essen vor. Sie verkaufen ihre selbst gemachten Produkte zweimal im Jahr auf dem Hobby- und Künstlermarkt im Bürgerzentrum. Alle Einnahmen werden umgehend an das Frankfurter Universitätskrankenhaus weitergeleitet, wo die an Mucoviszidose erkrankten Kinder und Erwachsenen behandelt werden. Die Spendensumme der vergangenen 20 Jahre kann sich sehen lassen: Laut Fritsche bewegt sie sich zwischen 130 000 und 150 000 Euro!

Unter den Helfern saß auch Petra Muth aus Karben. Seit 15 Jahren engagiert sie sich bei der Mucohilfe. „Edith ruft uns an und dann bringen wir einen Kuchen oder tun das, was gebraucht wird“, fasste sie die Hilfe zusammen. (ado)