Karben. Vier Tage zuvor herrschte beim KSV Klein-Karben noch großer Katzenjammer, abe seit Sonntag ist die Fußballwelt am Günter-Reutzel-Sportfeld wieder in Ordnung: Nach dem 1:4 gegen den OSC Vellmar meldete sich das Hessenliga-Team von Trainer Amir Mustafic mit dem 5:0 (2:0) gegen den FSC Lohfelden eindrucksvoll zurück.
Die ersatzgeschwächt angereisten Nordhessen hatten letztlich nicht den Hauch einer Chance, zumal die Partie gleich ganz schlecht für sie begann. Salvatore Bari tankte sich durch die Abwehr der Gäste, umspielte noch deren Torhüter Marc Reichhold und markierte schon in der zweiten Minute das 1:0. Danach konnte sich der KSV darauf konzentrieren, die taktische Vorgaben seines Trainers umzusetzen und wurde von Minute zu Minute sicherer. Routinier Jens Paetzold gelang schließlich mit einem Distanzschuss das 2:0 (40.). Nach der Pause wuchs die Überlegenheit noch an. Mit dem 3:0 durch Kerem Kaya in der 58. Minute mussten die Gäste endgültig jegliche Hoffnung aufgeben, vielleicht doch noch einen Punkt ergattern zu können. Selim Aljusevic (75.) und Bari (77.) legten schließlich noch nach.
So sehr er sich am Spiel seiner Mannschaft erfreute, so kritisch blickte Mustafic später auch auf die vergangene Woche zurück: „Das war ein sehr gutes Spiel von uns. Umso weniger darf ich an Mittwoch denken, denn ich glaube, dass der Unterschied zwischen den beiden Spielen nur eine Frage der Einstellung war, nicht mehr und nicht weniger.“ Überrascht war der Coach vom guten Auftritt seines Teams nach der vorangegangenen Pleite nämlich keineswegs: „Wir können gegen fast jede Mannschaft gewinnen, aber wir müssen jedes Spiel ernstnehmen und immer hundert Prozent bringen, sonst können wir auch gegen jede Mannschaft verlieren.“ Dass Mustafic nach dem 1:4 mit quasi unveränderter Aufstellung spielen ließ, zeuge vom Vertrauen in sein Team, wie er erklärte, und keineswegs vom Misstrauen gegenüber den noch nicht von Beginn eingesetzten Spielern: „Es gibt nur eine Position, auf der wir nicht viele Alternativen haben, aber die verrate ich nicht.“ (rst)