Vorreiter bei der Verbesserung der Flüsse sind die Bayern. Da die Belastungen hauptsächlich von Kläranlageneinleitungen stammen, wurde die obere Isar als Pilotvorhaben ausgewählt. In der Kläranlage Bad Tölz ging 2000 die erste Abwasserdesinfektionsanlage in Betrieb. Wetiere folgten. Die Konzentration der Fäkalbakterien wurde mit Hilfe der UV-Bestrahlung um drei bis fünf Zehnerpotenzen reduziert.
So wurden die Leit- und Grenzwerte der EG-Badegewässerrichtlinie eingehalten und sogar meist weit unterschritten. Nicht-sporenbildende bakterielle Krankheitserreger wie Salmonellen können effektiv eliminiert werden. Trotzdem bleibt ein Infektionsrisiko für Menschen bestehen, vor allem bei Starkregen durch Regenüberläufe und Oberflächenabschwemmungen. (dd)