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ABC-Schützen sind flexibel – Zum Schulhalbjahr werden in Kloppenheim sieben Erstklässler samt Schultüte eingeschult

Karben. Der Schulanfang ist immer etwas Besonderes. Sieben Kinder wurden am Montag in der Kloppenheimer Grundschule willkommen geheißen, mit Liedern, Tänzen und einem ökumenischen Einschulungsgottesdienst.

Amelie, Livia, Greta, Lena, Maximilian, Niels und Sara sind die ersten Kinder, die vom „flexiblen Schulanfang“ der einzügigen Grundschule profitieren und zum Schulhalbjahr in die bestehende erste Klasse integriert werden.

Der „flexible Schulanfang“ ist Bestandteil eines pädagogischen Konzeptes, das die traditionellen Klassen 1 und 2 auflöst. Stattdessen können die Kinder den Lernstoff je nach individuellem Leistungs- und Entwicklungsstand in einem, zwei oder drei Jahren bewältigen. Der „flexible Schulanfang“ mit jahrgangsübergreifendem Unterricht ist ein Angebot der Kloppenheimer Grundschule, für das sich Eltern freiwillig entscheiden können.

„Die jetzigen Erstklässler, die schon ein halbes Jahr in der Schule sind, werden euch begleiten und euch helfen, dass ihr euch schnell zurechtfindet“, sagte Schulleiterin Renate Engelhard den Neuen. Doch zuerst erklärte Pfarrer Michael Neugber, dass alle Mädchen und Jungen wie kleine Senfkörner wachsen und gedeihen werden.

Dass der Schulanfang eine große Herausforderung ist, betonte Schulleiterin Engelhard. „Kinder lernen in den ersten Schuljahren sehr gefühlsbetont und wollen etwas selbstständig tun, schreiben, lesen und malen. Loben Sie ihre Werke und lassen Sie sie erzählen“, riet die Schulleiterin den Eltern.

Geduldig hörten die sieben Erstklässler zu, rutschten nur manchmal auf ihren Sitzen in der ersten Reihe hin und her, um dann endlich die Aufforderung zu hören: „Jetzt gehen wir in die Klasse.“ Im Gänsemarsch marschierten die 27 „alten“ Erstklässler und die sieben „Neuen“ los, begleitet von ihren Lehrerinnen Susanne Brückl und Nicole Mathienz sowie Sozialpädagogin Andrea Waletzky.

Im Team werden die drei Pädagoginnen die 34 Kinder unterrichten und auf alle Fragen antworten, sei es während der gemeinsamen Arbeitsphase, in den beiden Stammgruppen „Tiger“ und „Bären“ oder wenn sie an ihren individuellen Arbeitsblättern sitzen. In jedem Schulhalbjahr bis 2010 werden neue Erstklässler dazustoßen und eine jahrgangsübergreifende Klasse bilden. Alle Kinder lernen zusammen, aber in unterschiedlichem Tempo. In drei Jahren werden die ersten Mädchen und Jungen in die dritte Klasse wechseln. Auch später eingeschulte Kinder können dann in die dritte Klasse wechseln, wenn sie entsprechende Lernfortschritte gemacht haben.

Doch am ersten Schultag, da ist das alles noch weit weg. In ihrem Klassenraum durften die sieben „Neuen“ erst einmal frühstücken, lernten die anderen Kinder kennen und erfuhren, ob sie nun „Tiger“ oder „Bären“ sind.