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Aktion „Grünes Licht für die Gastronomie“

Die Gastronomen freuen sich, über die Unterstützung durch ihre Gäste. Und fordern nun auch von der Politik, dass für ihre Branche Perspektiven für ein Öffnung aufgezeigt werden.
Die Gastronomen freuen sich, über die Unterstützung durch ihre Gäste. Und fordern nun auch von der Politik, dass für ihre Branche Perspektiven für ein Öffnung aufgezeigt werden.

Aktion der Bad Vilbeler Gastronomen-Vereinigung am Donnerstag, 1. April

Bad Vilbel. Die Quellen- und Festspielstadt vor den Toren der Mainmetropole hat viel zu bieten und muss sich auch gastronomisch keineswegs verstecken. Seit der coronabedingten Schließung der Lokale im Zuge des Lockdowns sind die Bad Vilbeler Gastwirte und Restaurantbetreiber enger zusammengerückt. Sie machen mit gemeinsamen Aktionen auf ihre Lage und die Vielfalt aufmerksam, mit der ihre Branche die Attraktivität der Stadt bereichert. Dies belegt zum Beispiel die Facebook-Seite »GastroBadVilbel – für einige Überraschungen gut«.

Verdeutlichen wollen die Bad Vilbeler Gastwirte und Restaurantbesitzer dies nun auch mit der Aktion »Grünes Licht für die Gastronomie«. Am Donnerstag dieser Woche, 1. April (wirklich kein Aprilscherz), werden die beteiligten Restaurants in der Stadt grüne Luftballons mit dem Logo der Gastro-Vereinigung an die Türen hängen und am Abend ihren Außenbereich grün anleuchten. Damit wird um Unterstützung geworben, auf die Politik einzuwirken, endlich Perspektiven aufzuzeigen, wie das Gastgewerbe wieder Fuß fassen kann. Dies erläuterte Marcus Heydt, der diese Aktion mit anderen auf den Weg gebracht hat, ist seit 22 Jahren Inhaber der Escudo Bar.

Wo bleibt das Licht am Ende des Tunnels?
Wie in allen Bereichen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens, wird auch in der Gastronomie gehofft, endlich mal etwas von dem oft schon versprochenen »Licht am Ende des Tunnels« sehen zu können. Sprich eine Perspektive aufgezeigt zu bekommen, wie, wann und unter welchen Bedingungen die Gaststätten auch für Besuche wieder geöffnet werden können.

Gastgewerbe ist kein Treiber der Pandemie
»Unsere Luftballon-Aktion am Donnerstag ist einerseits als ein Dankeschön an unsere treuen Gäste gedacht, und andererseits auch als kleine Protestaktion an die Politik«, ist es Marcus Heydt wichtig zu betonen.
Seit Anfang November befinden sich die Restaurants im Lockdown. In vielen Studien wurde belegt, dass Besuche im Gastgewerbe nicht Treiber der Pandemie sind. So müsse es doch möglich sein, Wege zu finden, um mithilfe von Impfungen und breit aufgestellten Teststrategien ein halbwegs normales Leben führen zu können. Die Gastronomie sieht sich damit im gleichen Boot wie die Kultur- und Veranstaltungsbranche, die für die Zulassung der Teilnahme an Veranstaltungen wirbt, wenn die Besucherinnen und Besucher einen negativen Testbescheid vorlegen können.

»Wir Gastronomen bestreiten keineswegs die Erfordernisse zur Eindämmung der Pandemie. Wir registrieren jeden Gast, um die eventuell nötige Nachverfolgung zu gewährleisten. Wir beachten die Hygieneanforderungen sowieso schon immer und nun noch ganz besonders. Wir haben auch alle Maßnahmen zur Einhaltung der Abstandsregelung umgesetzt«, betont Marcus Heydt. »Nun wollen wir endlich wissen, wann kann es denn wieder losgehen mit einer Öffnung. Wir wollen schließlich auch aus eigener Kraft wieder über die Runden kommen und nicht auf die oft nur schleppend ausgezahlten Corona-Hilfen angewiesen sein.«

Die Aktion »Grünes Licht für die Gastronomie« am Donnerstag in Bad Vilbel soll aber generell für alle verdeutlichen: »Wir Gastronomen sind noch da – und wir wollen auch weiter dableiben«, richtet sich Marcus Heydt an die gesamte Bevölkerung und hofft auf Verständnis sowie Unterstützung auch durch die Politik.

Natürlich halten alle Restaurants und Gaststätten der Gastronomen-Vereinigung weiterhin ihre aktuellen Service-Angebote für die Bestellung von Speisen und Getränke sowie deren Abholung beziehungsweise Lieferung aufrecht. (hir)