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Alle wollen die Väter der Kinderbetreuung sein

Karben. Ohne Gegenstimme haben Karbens Parlamentarier den Vertrag mit dem Arbeiter-Samariterbund (ASB) zum Betrieb des Kinderhorts Okarben beschlossen.

Eine einzige Änderung gab es in letzter Sekunde noch: Statt auf zehn Jahre wurde die Laufzeit zunächst auf fünf Jahre angesetzt, berichtet Bürgermeister Guido Rahn. Der Umzug geschehe zwar auf den letzten Drücker, denn ab 16. August sollen die Hortkinder in der Grundschule statt in der Kita betreut werden. „Aber das wird schon funktionieren“, schätzt Rahn.

Während die Vorbereitungen auf Hochtouren laufen, zoffen sich die Parteien darum, wer den Ausbau der Kinderbetreuung vorantrieb. „Wir sehen es als großen Erfolg sozialdemokratischer Politik in Karben, dass es nun zu einem Ausbau kommt“, sagt SPD-Fraktionschef Thomas Görlich. Denn Guido Rahn habe vor zwei Jahren noch nichts vom Ausbau wissen wollen und auf den Ausbau der Kindertagesspflege gesetzt. Erst als SPD-Sozialstadtrat Jochen Schmitt Angebote in den Stadtteilen vorschlug, habe der heutige Bürgermeister seine Position geändert.

Mit fremden Federn schmücke sich die SPD, widerspricht CDU-Fraktionschef Mario Beck. „Die SPD und Schmitt hatten keinen müden Euro für den Ausbau in den Stadtteilkindergärten beantragt, sondern sich allein auf den Neubau in der Innenstadt konzentriert.“

Es sei ein Verdienst von Bürgermeister Rahn, dass die Angebote nun doch „in Rekordzeit“ ausgebaut werden. Dafür habe die CDU/FW/FDP-Koalition 450 000 Euro bereitgestellt und spare dennoch im Gesamthaushalt Geld ein. (den)