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Auf zum Ironman!

Am Sonntag, 6. Juli, verwandeln sich beim „13. Frankfurt Germany Ironman European Championship“ die Mainmetropole und mit ihr die gesamte Region erneut in ein Eldorado für Triathleten.

Bad Vilbel. Neben den Profisportlern starten über 2800 Teilnehmer aus 55 Nationen im Amateurbereich als Altersklassenathleten. In diesem Teilnehmerfeld mit dabei sind vier Bad Vilbeler Hobbyathleten, die für die Eintracht Frankfurt an den Start gehen. Gemeldet sind auch Einzelathleten aus den Triathlonabteilungen verschiedener Sportvereine wie dem SV Fun-Ball.

Zum Bad Vilbeler Triathlon-Eintracht-Quartett gehören Andreas Klause (50), Dr. Bernhard Möller (57), Astrid Vogler (42) und Thomas Steinmetz (51). Für alle gilt: Der Weg ist das Ziel.

Da dieser Weg mit 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Rad- fahren und 42.195 Kilometer Laufstrecke es in sich hat, ist eine optimale Vorbereitung sehr wichtig. „Die Strecke verlangt Athleten körperlich und mental alles ab“, wissen drei der Hobby-Triathleten aus Erfahrung. Ironman-Neuling Thomas Steinmetz hat bei seiner Premiere nur einen Wunsch: anzukommen. Für Triathletin Astrid Vogler ist es nach vier Jahren Pause der zweite Start beim Ironman in Frankfurt. Dr. Bernhard Möller startet zum fünften und Andreas Klause bereits zum neunten Mal in der Mainmetropole. Für Klause, der auch schon 2009 und 2010 in Hawaii durchs Ziel lief, ist es der 15. Ironman. Da Ausdauer, Kondition und Kraft gefragt sind, hat Andreas Klause wie immer seine ganze Freizeit den drei Ausdauersportarten gewidmet. Und ist an Pfingsten 1200 km in vier Tagen mit seinem Rennrad von Brest nach Paris und wieder nach Brest unterwegs gewesen. Die Hälfte der Strecke, sprich 600 km, gehörten zur Ironman-Qualifikation. Die bewältigte er in einer Nettofahrzeit von 25 Stunden, rechnet man die Pausen dazu, dann waren es 31 Stunden.

Andreas Klause wäre nicht Andreas Klause, würde er nicht immer wieder neue Herausforderungen suchen. Und so nutzte er sein Trainingscamp in der Provence dazu, in den „Club des Cinglès du Mont Ventoux“, den Club der Verrückten, am Mont Ventoux aufgenommen zu werden. „Drei Anstiege führen auf den legendären Mont Ventoux in der Provence. Wer alle drei an einem Tag mit dem Rennrad bewältigt, erhält Einlass in den „Cinglés du Mont-Ventoux“. Klause meisterte die Herausforderung und bewältigte die 136 km lange Strecke mit 4443 Höhenmetern.

Aber auch die anderen drei Triathleten aus der Quellenstadt sind gut in Form. Sie haben viele Trainingskilometer auf dem Rad, zu Fuß und im Wasser, zurückgelegt. Pro Woche kommen locker 15 bis 25 Trainingsstunden pro Athlet zusammen. Dr. Möller formuliert das Ziel: „Es gilt beim Wettkampf die Leistung abzurufen, für die wir trainiert haben, im Ziel anzukommen und dabei Spaß zu haben.“ Wer in ein Trainingtief fällt, ruft sich den Zieleinlauf auf dem Römerberg in Erinnerung. Beim Lauf über die letzten 300 m auf dem roten Teppich sind alle Qualen und Strapazen vergessen.

Astrid Vogler, die seit 18 Jahren Trainerin ist und nebenberuflich ein Sportstudium in Baunatal absolvierte, trainiert wie auch Andreas Klause nach Trainingsplan. Dr. Bernhard Möller gestaltet sein Trainingspensum „eher aus dem Bauch heraus“.

Thomas Steinmetz war vor seiner Karriere als Triathlet begeisterter Fußballer. Er fing mit dem Laufen an, lernte dann Kraulen und stieg zuletzt in den Sattel eines Rennrades. „Ich habe mich drei Jahre intensiv auf den Start beim Ironman am Sonntag vorbereitet und in der Saison bis zu 15 Stunden pro Woche trainiert“, berichtete Steinmetz.