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Ausflug zum Windpark

Schöneck. In ihrer zweiten gemeinsamen Sitzung zeigten sich die Fraktionen von SPD und Grünen erfreut über die Fortschritte bei der Realisierung der Windkraftanlagen an der Hohen Straße. Die Planungen des Investors seien in vollem Gange, dem Regierungspräsidium lägen die Bauanträge vor. Bei gutem Verlauf könnte schon 2009 der erste Windstrom in Schöneck eingespeist werden.

Die Schönecker Koalitionäre haben sich vom enormen Potential zur Nutzung von Windenergie auf Schönecker Gemarkung überzeugt. Die sieben geplanten Anlagen könnten CO2-frei die Menge Strom erzeugen, die in Schöneck pro Jahr verbraucht wird. Eingehend haben sich die Fraktionen auch über die Auswirkungen auf Mensch und Natur an den vorgesehenen Standorten informiert. Durch die Abstände von über tausend Metern zu den Wohngebieten seien Belästigungen durch Lärm oder Schattenwurf auszuschließen. Die Einschränkungen beschränken sich somit ausschließlich auf ästhetische Aspekte.

SPD und Grüne hatten sich im Landtagswahlkampf für eine komplette Umstellung der hessischen Stromversorgung auf regenerative Energien ausgesprochen. Dies sei nach Auffassung beider Parteien angesichts von Klimawandel, Importabhängigkeit, Preissteigerungen bei den zur Neige gehenden fossilen Energieträgern und den Risiken der Atomkraft zwingend erforderlich. Möglich sei die Energiewende jedoch nur durch die Dezentralisierung der Stromerzeugung: weg von zentralen Großkraftwerken, hin zur Nutzung örtlicher Potentiale von Wind, Sonne, Wasser und Bioenergie.

Gleichwohl haben SPD und Grüne Verständnis für die Verunsicherung unter den Schönecker Bürgern. Aus diesem Grund findet am Samstag, 5. April, eine Besichtigung eines Windparks in Hilchenbach bei Siegen statt. Dort stehen Anlagen des Typs Enercon E 82, die auch in Schöneck gebaut werden sollen. Anmeldungen für die Busfahrt nimmt Christina Kreuter vom Arbeitskreis Klimaschutz unter Rufnummer (06187) 91227 entgegen. Die Teilnahme kostet 12 Euro.

Weitere Themen auf der Klausursitzung waren zentrale Projekte der Koalitionäre: die Planungen für eine Dreifeldsporthalle, ein Jugendzentrum sowie die Umgestaltung der Frankfurter Straße in Kilianstädten nach Fertigstellung der Umgehungsstraße. (zlp)