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Ausrücken zu einem Kellerbrand

Die Freiwillige Feuerwehr Karben übte für den Ernstfall

Ein Feuerwehr-Trupp geht ins verrauchte Haus. Foto: Privat
Ein Feuerwehr-Trupp geht ins verrauchte Haus. Foto: Privat

Ein Kellerbrand in einem Haus in Petterweil, in dem noch Personen vermutet werden. Die Karbener Brandschützer wurden alarmiert – zu einer intensiven Übung.

Karben. „So eine Lage kann uns jeden Tag erwarten“, weiß Stadtbrandinspektor Christian Becker. Ein Kellerbrand kann zum Beispiel durch elektrische Geräte schnell entstehen. Der gefährliche Rauch breitet sich rasch im ganzen Haus aus. Ein denkbares Szenario, Grund genug für Becker, solch eine Lage zu proben.

Deshalb wurde am vergangenen Donnerstag gegen 19 Uhr die Feuerwehr Karben in die Danziger Straße nach Petterweil gerufen.

Mehrere Personen wurden im komplett verrauchten Einfamilienhaus vermisst. Als nach nur wenigen Minuten das erste Löschfahrzeug eintraf, schrie schon eine Frau aus einem Fenster im ersten Obergeschoss, eingeschlossen vom Qualm, der von unten aufstieg. Beruhigend redete ein Feuerwehrmann auf sie ein, da bog der Drehleiter-Wagen schon um die Ecke. Sofort wurde die Leiter in Stellung gebracht, und die Frau war binnen weniger Augenblicke gerettet.

Aus sämtlichen Fenstern, vor allem aus dem Keller, stieg dichter Rauch in Form von Kunstnebel auf. Der Angriff geschah zügig und von mehreren Seiten. Während ein Trupp unter schwerem Atemschutz über den Kellereingang vorging, brach ein weiterer Trupp brachial die Hauseingangstür auf. Ein weiterer Atemschutztrupp ging über die Drehleiter ins geöffnete Fenster im Obergeschoss vor.

Insgesamt wurden 14 Geräteträger eingesetzt. 37 Einsatzkräfte bekämpften den simulierten Brand. „Es gibt hier viele Herausforderungen“, so Becker „aber dafür üben wir ja, um im Realfall top vorbereitet zu sein.“ Deshalb sei es wichtig, regelmäßig und gemeinsam zu proben.

Die Zusammenarbeit muss funktionieren. „Heute hat sie funktioniert“, freute sich Becker. Bürgermeister Guido Rahn (CDU) ließt sich solch eine Übung nicht entgehen. Rahn: „Karbens Bürger sind bei solch einer gut aufgestellten Feuerwehr sicher.“

Erfreulich sei es, dass realistisch geübt werden konnte, so Rahn. Eine Petterweiler Familie stellte ihr Haus, ein Abrisshaus, der Feuerwehr zur Verfügung. So konnte außer der Brandbekämpfung auch das Öffnen der Tür geprobt werden. (cwi)