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»Bad Vilbel« kommt aufs Gleis

Der RMV feiert sein 30-jähriges Bestehen und nennt den Jubiläumszug »Bad Vilbel«. Landrat Jan Weckler (von links), das Hessentagspaar Ena Kaufmann und Matthias Kallmeyer, Hessentagsbeauftragter Claus-Günther Kunzmann, Bürgermeister Sebastian Wysocki, Geschäftsführer des RMV, Knut Ringat und Christian Roth, Vorsitzender der Geschäftsleitung der S-Bahn Rhein-Main, haben den Zug mit Wasser aus der Nidda getauft. Foto: Thomas Peters
Der RMV feiert sein 30-jähriges Bestehen und nennt den Jubiläumszug »Bad Vilbel«. Landrat Jan Weckler (von links), das Hessentagspaar Ena Kaufmann und Matthias Kallmeyer, Hessentagsbeauftragter Claus-Günther Kunzmann, Bürgermeister Sebastian Wysocki, Geschäftsführer des RMV, Knut Ringat und Christian Roth, Vorsitzender der Geschäftsleitung der S-Bahn Rhein-Main, haben den Zug mit Wasser aus der Nidda getauft. Foto: Thomas Peters

Bad Vilbel. »Bad Vilbel« heißt der neue Jubiläumszug des RMV. Damit feiert der Verkehrsbund sein 30-jähriges Bestehen. Der Zug soll künftig auf der S6 verkehren und Werbung für die Region, aber auch für den Hessentag machen.
Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) hat am Montag mit der Taufe eines Jubiläumszugs sein 30-jähriges Bestehen in Bad Vilbel gefeiert. Er soll auf der S6 verkehren und ist mit Sprüchen hessischer Mundart versehen. Die Linie wird während des Hessentages mit zusätzlichen Wagen fahren.
Getauft wurde der Zug »Bad Vilbel«, weil der Hessentag hier stattfindet. »Das ist eine besondere Ehre für uns. Es zeigt Wertschätzung uns gegenüber«, sagt Bürgermeister Sebastian Wysocki. Eine Zugtaufe komme nicht oft vor und sei etwas Besonderes. Die letzte liege schon zehn Jahre zurück. Getauft wurde die neue S-Bahn mit Wasser aus der Nidda, passend zur Stadt der Quellen. »Ausgestattet ist die neue Bahn wie die anderen auch«, sagt Christian Roth, Vorsitzender der Geschäftsleitung der S-Bahn Rhein-Main. Der Jubiläumszug der Reihe ET 423 soll mindestens ein Jahr fahren, danach werde man sehen, wie es weitergehe.
Farblich ist sie am Logo des RMV angelehnt und mit Sprüchen der hessischen Mundart versehen. »Ach babbel net, steisch ei« oder das allgegenwärtige »Ei Gude« sind nur zwei Beispiele. Das Logo des Zugs »Bad Vilbel« ist der Quellbrunnen. »Die S-Bahn hebt sich durch ihre Kreativität ab«, sagt Landrat Jan Weckler.
Werbung für
Hessentag

Für Weckler soll der Zug einerseits Werbung für die Region, aber auch für den Hessentag machen. Die S-Bahn sei ein Standbein der Kommunen, was sich in den steigenden Zahlen der Fahrgäste zeige. Knapp 30 000 Menschen pendeln laut Weckler täglich aus dem Wetteraukreis nach Frankfurt. Mit rund 825 Millionen Fahrgästen verzeichnete der RMV laut Knut Ringat, Geschäftsführer der RMV, im vergangenen Jahr einen Rekord an Fahrgästen.
Ihm sei bewusst, dass nicht alles perfekt laufe. Dem RMV seien Probleme wie der Personalmangel und die Nichtbesetzung von Stellwerken bewusst. »Wir wollen das nicht wegreden und haben es auf der Platte.«
Der ÖPNV spielt beim Hessentag eine zentrale Rolle. Frankfurt ist über die S6 direkt mit Bad Vilbel verbunden. Sie soll laut RMV während des zehntägigen Festes mit zusätzlichen Wagen fahren.
Sicherheit hat
hohe Priorität

Anders als 2020 stehen der Stadt für den Hessentag nun der Südbahnhof und die ausgebaute Bahnstrecke der S6 zur Verfügung. Auf der Linie RB34 werden zwischen Bad Vilbel und Glauburg-Stockheim zusätzliche Fahrten angeboten. Die regionalen Buslinien 365 und 551 sollen zudem abends länger fahren, die 365 während des Hessentags auch sonntags.
Auch für die Sicherheit soll im ÖPNV während des Hessentags gesorgt sein. Laut Wysocki wird die Bahnsicherheit sowie die Bundespolizei am Bahnhof präsent sein. Außerdem werden Stauräume vor den Unterführungen eingerichtet, um die Besuchermassen sicher zu leiten. Sollten zu viele Besucher auf einmal durch die Unterführung laufen, wird eine Absperrung geöffnet, umso mehr Raum zu schaffen. Wysocki zeigt sich zuversichtlich: »Wir haben den Sicherheitsaspekt am sorgfältigsten geplant.«
Von Thomas Peters