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Baulücke am Bahnhofsplatz schließen – Fünfstöckiges Wohn- und Geschäftshaus ist geplant

Auf dieser noch leeren Fläche gegenüber dem Zentralen Busbahnhof soll das neue Gebäude entstehen. Foto: Kopp
Auf dieser noch leeren Fläche gegenüber dem Zentralen Busbahnhof soll das neue Gebäude entstehen. Foto: Kopp
Auf dieser noch leeren Fläche gegenüber dem Zentralen Busbahnhof soll das neue Gebäude entstehen. Foto: Kopp

Für die erste Änderung des Bebauungsplanes Bahnhofsplatz gibt der Ortsbeirat der Kernstadt eine Empfehlung ab. Betroffen ist der Bereich zwischen dem denkmalgeschützten Bahnhofsgebäude und dem Kaffeehaus im Norden des Omnibusbahnhofs.

Geplant ist ein Haus mit vier Vollgeschossen sowie einem Staffelgeschoss, das eine Höhe von knapp 16 Metern erreichen wird. Im Erdgeschoss soll ein kleiner Laden mit einer Maximalgröße von 80 Quadratmetern einziehen. In den übrigen Geschossen sind vor allem Privatwohnungen vorgesehen, aber auch Arztpraxen oder andere Büros sind möglich. Oberhalb des Erdgeschosses werden Erweiterungen des Gebäudes über der Straße geplant, sodass eine Art Arkade entsteht.

LÄRMSCHUTZ
Wie Jennifer Nikl vom Planungsbüro dem Gremiums vorstellt, soll dort ein Wohn- und Geschäftshaus entstehen. Dafür allerdings sind einige Änderungen des bisherigen Bebauungsplans notwendig. Ihre Kollegin Stefanie Horn erläutert: »Während wir im Quellenpark freier planen konnten, geht es hier um Bauen im Bestand mit einigen Besonderheiten.«

Das bezieht sich nicht nur auf den angrenzenden Bahnverkehr, der besondere Vorkehrungen zum Thema Lärmschutz aufweist. Da der Aufwand für eine Verlängerung der geplanten Lärmschutzwand auf der Stadtseite der Gleise viel zu hoch wäre, die Schall-Höchstgrenzen aber überschritten werden, legt das Büro Krebs und Kiefer Fritz aus Darmstadt andere Vorkehrungen nahe. Dabei geht es nicht nur um schallschluckende Fassaden und Fenster, sondern auch um die Belüftung der Wohnungen. Denn eine Stoßlüftung über die Fenster ist laut Gutachten in der Nacht nicht möglich. Deswegen sollen Schlafräume mit schallgedämmten Lüftungen versehen werden.
Doch auch für die Autos der künftigen Bewohner wird es eng, zu eng sogar für eine herkömmliche Tiefgarage mit Einfahrt. Die Wagen sollen deswegen per Auto-Lift in die Tiefgarage gelangen. Die Tiefgarage selbst wird das gesamte Grundstück unterkellern.

MODERNE PARKPLÄTZE
Dort stehen dann Doppelparker zur Verfügung, mit denen zwei Autos übereinander geparkt werden können. Hierzu erläutert Erster Stadtrat Sebastian Wysocki (CDU), dass man hier höhere Anforderungen gestellt habe. Während sich in normalen Doppelparkern eines der Autofächer höchstens für kleine Fahrzeuge eigne, soll hier jedes Fach über eine Höhe von zwei Metern verfügen.

Das Konzept kommt im Ortsbeirat gut an. Doch stört sich Katja Meiner (SPD) daran, dass dieses Gebäude rund vier Meter höher werden soll als im bisherigen Bebauungsplan vorgesehen. Begründet wurde dies bislang damit, dass die Fassaden das zentrale Element des Omnibusbahnhofes nicht dominieren sollte. Auch die Lärmbelastung bewertet sie als problematisch, so dass sie gegen den Entwurf stimmt. Der geht nun weiter in den Bauausschuss und in die Sitzung des Stadtparlament am 18. Dezember. (kop)