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Bauwut in der City – Eingangstor zur Stadt verändert sich rapide: Arbeit an dritter Baustelle hat begonnen

Nach Jahren des Schlum- merns geht es diesen Sommer Schlag auf Schlag: An Baustelle drei im Karbener Stadt- zentrum haben die Bauar- beiten begonnen. Baustelle vier folgt bald.

Karben. Wer in zwei, drei Wochen aus dem Urlaub nach Hause kommt, der dürfte sich die Augen reiben: Teils wochenweise verändert das Eingangstor in die Stadt derzeit sein Aussehen.

Auf den Bauplätzen im Stadtzentrum beiderseits der Luisenthaler Straße und an der Bahnhofstraße haben die Bagger das Sagen. Seit wenigen Tagen rollen sie an der dritten Baustelle: Dem Bau eines Wohn- und Geschäftshauses auf der westlichen Seite der Luisenthaler Straße in direkter Nachbarschaft zur ersten Zeile der Reihen-Wohnhäuser des Baugebiets Brunnenweg. Hier investiert die Karbener Immobilienfirma Kling. Weitere Details dazu sind dieser Tage aber nicht zu erfahren: Weil die Firmenchefs derzeit im Urlaub weilen.

Am Neubau des Rewe-Marktes gegenüber schwebt derweil schon der Richtkranz. „Wir liegen ganz im Zeitplan“, sagt Henk de Blaauw, Bau-Projektleiter der für den Bau zuständigen Ten Brinke Industrie- und Gewerbebau. Ab der kommenden Woche sollen dort die Dächer eingedeckt und die Installationen vorgenommen werden. „In zwei bis drei Wochen beginnen wir mit dem Innenausbau und den Flachdacharbeiten.“ Denn neben dem Rewe-Markt ist noch eine kleine Ladenzeile mit einem Takko-Textildiscounter vorgesehen.

Die Fertigstellung des Ensembles ist bis Ende Oktober oder Anfang November vorgesehen, erklärt Henk de Blaauw. Begeistert ist er, wie reibungslos das Projekt vorankomme, vor allem weil die Zusammenarbeit mit der Stadt so unproblematisch laufe. Auch durch die Bauarbeiten am Kreisverkehr direkt neben der eigenen Baustelle gebe es keine Probleme oder Verzögerungen. Auf der Kreisverkehrsbaustelle mussten am Freitagvormittag ein paar Autofahrer Wartezeiten in Kauf nehmen, während die Arbeiter binnen weniger Minuten die provisorischen, gelben Markierungen der Fahrbahnen änderten und den Verkehr auf neue Routen lenkten.

Volksbank startet

Die Fahrzeuge in Fahrtrichtung Innenstadt sind nun bereits auf dem neuen Kreisel unterwegs. Damit können die Arbeiter auch den nördlichen Teil des Kreisverkehrs bauen. Dafür werden die Autofahrer voraussichtlich in der ersten August-Hälfte noch einmal auf eine harte Probe gestellt: Zwei Wochen lang wird der Verkehr auf der Haupteinfallstraße der Stadt dann auf eine einzige Fahrbahn reduziert werden müssen, kündigt Stadtsprecher Ekkehart Böing an.

Baustellen-Ampeln sollen den Verkehr wechselseitig durchlassen. Die Stadt hofft, dass es wegen des ferienbedingt geringen Verkehrsaufkommens nicht zu größeren Staus und Wartezeiten kommen wird.

Immerhin: Wenn die Autofahrer an der Baustellenampel warten, werden sie dann beobachten können, wie auch die Bauarbeiten auf Baustelle vier beginnen. Denn zum Monatswechsel will die Frankfurter Volksbank den Grundstein für den Neubau ihrer Karbener Filiale an der Ecke von Luisenthaler und Bahnhofstraße legen. „Wir wollen die neue Mitte mitgestalten“, sagt Bank-Sprecher Michael Kröhle.

Noch Mieter gesucht

Dafür errichtet die Frankfurter Volksbank ein vierstöckiges Bürohaus direkt gegenüber des City-Centers. Alle rund 20 Mitarbeiter der bisher im Ortskern von Klein-Karben gelegenen Filiale sollen 2014 dorthin umziehen. „Sie freuen sich schon sehr darauf, denn das Haus wird natürlich voll klimatisiert sein.“

Allerdings wird die Bank nur etwa die Hälfte von 1800 Quadratmetern Nutzfläche selbst in Anspruch nehmen, damit das Privat- und Firmenkundengeschäft dort unterkommt. Für die restlichen Büroflächen sucht sie schon Mieter oder ist laut Michael Kröhle „in aussichtsreichen Gesprächen“. Und was ist mit dem ja auch noch gar nicht so alten Bau in der Raiffeisenstraße? „Darüber“, sagt der Volksbank-Sprecher, machen wir uns später Gedanken.“ (den)