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Beirat will politischer werden

Isil Yönter (vorne, Mitte) bleibt Vorsitzende des Ausländerbeirates. Einer ihrer Stellvertreter ist Giuseppe Indraccolo (rechts). Foto: Mag
Isil Yönter (vorne, Mitte) bleibt Vorsitzende des Ausländerbeirates. Einer ihrer Stellvertreter ist Giuseppe Indraccolo (rechts). Foto: Mag

Bad Vilbel. Der neu gewählte Ausländerbeirat hat sich konstituiert. Die Motivation ist groß: Denn Ausländerbeiräte dürfen seit Neuestem nicht nur beraten, sondern auch eigenständig das politische Geschehen in der Stadt mitgestalten.
Mit 8,88 Prozent konnte der Bad Vilbeler Ausländerbeirat die Wahlbeteiligung steigern. »Ein tolles Ergebnis. Aber da ist natürlich noch Luft nach oben«, findet die Vorsitzende Isil Yönter. Giuseppe Indraccolo habe mit 16,15 Prozent ein beeindruckendes Ergebnis eingefahren, dicht gefolgt von Stanislava Emilova Stoyanova mit 16,06 Prozent.
Isil Yönter erklärte, das Amt der Vorsitzenden zwar weiterführen zu wollen, aber eine mögliche Kandidatur von Indraccolo zu unterstützen. Dieser erklärte aber: »Ich bin erstmalig Teil dieses Gremiums und glaube, dass es daher besser ist, wenn ich mich erst einmal in Ruhe einarbeiten kann.« Isil Yönter bleibt somit Vorsitzende. Guiseppe Indraccolo wird ebenso zu ihrem Stellvertreter gewählt wie Stanislava Emilova Stoyanova zur Stellvertreterin. Sie möchte die Öffentlichkeitsarbeit und den Web-Auftritt neu beleben. Zu Schriftführer gewählt wurden Quoc Phong Pham und Soulafa Albahri.
»Neun Personen sitzen im Ausländerbeirat, vier davon sind jetzt ganz neu dabei«, fasst Isil Yönter zusammen. »Unser ältestes Mitglied ist 68, unsere jüngste etwa 30. Das ist eine gute Altersverteilung.« Ebenso freue sie sich, dass beide Geschlechter im Führungstrio vertreten sind. »Wir haben in der Vergangenheit Ausstellungen gemacht, Seminare und auch große Veranstaltungen. Aber wir wollen politischer werden«, erklärt Yönter. Denn erstmalig hat der Ausländerbeirat ein Antragsrecht, ist also nicht nur beratend tätig, sondern kann eigene Anliegen in die Stadtverordnetenversammlung tragen, wie die anderen Gremien es auch tun. »Das ist uns auch sehr wichtig.« (nma)