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Besichtigung in Roggau vereinbart – Bürger beschwerten sich über den Zustand auf dem Friedhof des Stadtteils in der Ortsbeiratssitzung

Karben. Nicht nur Angenehmes stand für die Roggauer bei der gut besuchten Ortsbeiratssitzung am Freitag auf der Tagesordnung – auch Kritik am Zustand des Friedhofes wurde laut. Unzufrieden sind die Anwohner mit der geplanten Bebauung an der Verbindung Berliner Straße / Wetterauer Straße.

Bürgermeister Guido Rahn (CDU) eröffnete die Sitzung mit freudigen Nachrichten über den Sachstand der DSL-Leitungen in Burg-Gräfenrode. Nachdem bereits vor einigen Wochen auf einer Infoveranstaltung das Konzept der Firma OR Network vorgestellt wurde, seien die Verträge nun unterschriftsreif.

Auch auf dem Friedhof tue sich so einiges: Die Umbauarbeiten für eine Toilette seien in Gang. Bürgerin Petra Traband kritisierte jedoch den Zustand des Friedhofes: „Das ist doch unter aller Würde“, die Wege zwischen den Gräbern seien zu schmal für ältere Menschen, die Grünflächen in ungepflegtem Zustand. Dieses Problem sei der Stadt kein Neues, stimmte Rahn zu. Ab Januar werde ein weiterer Gärtner eingestellt, um die Truppe zu unterstützen. „Letzte Woche haben wir uns mit einer Fachberaterin getroffen“, so Rahn. Dabei seien interessante Ideen entstanden: „Die Grünflächen werden durchnummeriert, so dass eine optimal koordinierte Pflege erfolgen kann.“ Auch der Kreisel als Eingangsschild Roggaus soll im Frühjahr neu gestaltet werden. „Viele Nachbarstädte zeigen uns, wie schön und trotzdem pflegeleicht solch eine Fläche angelegt werden kann“, so Rahn

Den größten Diskussionsbedarf bot der geänderte Bebauungsplan für das Grundstück an der Kreuzung Berliner Straße / Wetterauer Straße, wo Johannes Gebbing ein Gebäude zur Verbindung der Straßen bauen möchte. Ortsvorsteher Karlfred Heidelbach (CDU) hatte die Anwohner eingeladen, die den Ausführungen des Architekten Volker Fuchs kritisch lauschten.

„Uns wurde schon viel versprochen“, wirft Annette Höll ein. Gemeinsam mit Mann Hans ist sie direkte Nachbarin des Bauherrn Gebbing. Die Mauer, die beide Grundstücke trennt, solle in keinem Falle erhöht werden. „Dann bekommen wir ja gar kein Licht mehr ab“, so Hans Höll. „Und das bedeutet für unser Haus eine entscheidende Wertminderung“, sagt seine Frau.

Nach langer Diskussion blieb den Anwohnern unklar, wie sie sich die geplante Bebauung vorstellen können. Der Vorschlag Heidelbachs, sich die Problematik während einer Vor-Ort-Besichtigung anzuschauen, fand spontan Zustimmung. Sofort wurde ein Termin mit den Anwohnern, Architekt Fuchs und Bürgermeister Rahn festgelegt. (jkö)