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Betroffene sind mit Diagnose Rheuma nicht allein

Karben. „Es gibt mehr als 400 verschiedene Rheuma-Arten, die sich zum Teil ähneln, die aber zum Teil auch völlig unterschiedlich sind, in ihrer Ursache, der Art ihrer Symptome, aber auch in ihrem Verlauf, in ihrer Behandlung und in ihren Folgen“, erklärt Ursula Beseler, Leiterin der Karbener Selbsthilfegruppe der Rheuma-Liga. Anlässlich des Welt-Rheuma-Tags berichtete sie im Bürgerzentrum gemeinsam mit Heidi Kruszyski, Christel Petersen und Sigrun Kost über die Diagnose Rheuma, Heilungschancen und Vorbeugung.

Der Begriff Rheuma kommt aus dem Griechischen und bedeutet eigentlich einen ziehenden, reißenden Schmerz. Heute verstehen Mediziner darunter alle Krankheiten im Bereich des Bewegungsapparates – Gelenke, Gelenkkapseln, Knochen, Muskulatur oder Sehnen, die nicht durch eine Verletzung oder durch tumoröse Veränderungen hervorgerufen worden sind.

„Rheuma ist auch nicht, wie viele meinen, eine Krankheit von alten Leuten. Rheumatische Erkrankungen gibt es auch bei Kindern; sehr schwere rheumatische Erkrankungen können sogar bereits Kleinkinder befallen“, erklärt Beseler. Und auch im Erwachsenenalter sind es gerade die gefährlicheren entzündlich-rheumatischen Erkrankungen, die häufig bereits bei jüngeren Erwachsenen beginnen und diesen jungen Menschen ein schweres Leiden aufbürden, wenn die Krankheit zu spät erkannt, oft anfangs unterschätzt wird und nicht von Anfang an ausreichend behandelt wird. Doch es gibt Chancen auf Heilung, wie Beseler berichtete. Als Tipps, um das Rheuma zu unterdrücken, nennt die Leiterin der Selbsthilfegruppe gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung. „Generell sollte Schweinefleisch gemieden werden, weil es sehr viel Fett beinhaltet. Man kann das aber nicht pauschal sagen, jeder muss für sich selbst testen, welche Lebensmittel er oder sie verträgt“, sagt Beseler. Zahlreiche Betroffene nutzten die Möglichkeit, sich mit Fachleuten wie Ursula Beseler zu unterhalten. Durch ihr eigenes Krankheitsbild hat sie sich in diese komplexe Thematik eingearbeitet, ist aber, wie sie selbst hervorhebt, keine Medizinerin. Wichtig ist für Ursula Beseler, Betroffenen zu zeigen, dass sie mit der Diagnose Rheuma nicht alleine sind. (sdr)