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Bürgerhaus und Kita

Wie soll das neue Heilsberger Bürgerhaus samt Kita aussehen? Der Entwurf des Architektenbüros Rapp wird vom Magistrat und dem Ortsbeirat favorisiert. Foto: Architekturbüro Rapp
Wie soll das neue Heilsberger Bürgerhaus samt Kita aussehen? Der Entwurf des Architektenbüros Rapp wird vom Magistrat und dem Ortsbeirat favorisiert. Foto: Architekturbüro Rapp

Bad Vilbel. Der Heilsberg soll bekanntlich ein neues Bürgerhaus mit angeschlossener Kita bekommen. Direkt neben dem neuen Feuerwehrhaus. Vier Architekturbüros haben Entwürfe vorgelegt. »Alle sind grundsätzlich gelungen. Nach umfangreicher Einsichtnahme spricht sich die Heilsberger Koalition aus CDU und SPD für den Entwurf von Rapp Architekten aus«, teilen die Fraktionsvorsitzenden Beatrice Schenk-Motzko (CDU) und Carsten Hauer (SPD), mit.
In der Gesamtbetrachtung sei der Grundriss sinnvoll angelegt und der vorhandene Platz gut genutzt: Die Anforderungen, die von Politik, Verwaltung und Bürgerinnen und Bürgern formuliert wurden, seien hier am besten berücksichtigt worden.
»Besonders gut gefällt uns, dass die Rapp Architekten auf viel Grün setzt. Der Außenbereich wird mit einem Staudengarten, begrünten Dächern, die als Spielbereich dienen, und Weidentipis ausgestattet«, so Schenk-Motzko. So werde der Neubau bestens in den bereits vorhandenen Grüngürtel an der Alten Frankfurter Straße eingebunden. Denn hier sollen alle Bäume erhalten bleiben – auch, um als Sicht- und Lärmschutz zu dienen.
Für die Heilsberger Bürgerinnen und Bürger ergeben sich nun wieder vielfältige Nutzungsmöglichkeiten, zeigt sich Carsten Hauer erfreut. Das Foyer ist offen und lichtdurchflutet. Der knapp 300 Quadratmeter große Mehrzwecksaal lässt sich in drei kleinere Räume aufteilen, sodass eine Nutzung durch Vereine und private Veranstaltungen gleichzeitig möglich ist oder eine große Veranstaltung stattfinden kann. Der Platz vor dem Gebäude kann als Park- oder Veranstaltungsplatz genutzt werden. »Unser Wunsch nach einem Wochenmarkt wird hier also direkt mitgedacht«, lobt Hauer.
Die Kita sei an diesem Standort in enger Verbindung zum Bürgerhaus bestens aufgehoben: »Hier ergeben sich ganz neue Möglichkeiten sich zu verwirklichen und vor allem zu wachsen«, so Schenk-Motzko. Denn: Auch der Heilsberg wächst. So soll die Einrichtung im Erdgeschoss drei Ü3-Gruppen und eine gemischte Gruppe bekommen sowie im Obergeschoss zwei U3-Gruppen.
Identitätsbildender Treffpunkt
»Wir hoffen und sind zuversichtlich, dass unser Ortsteil durch das neue Bürgerhaus zusammenwächst und ein Treffpunkt und eine Identität geschaffen werden kann, der auch Raum für Vereinsleben und Gemeinsamkeiten bietet«, so Schenk-Motzko und Hauer.
Die Entwürfe wurden vorige Woche auch bei einer Sitzung den Ortsbeiräten des Heilsberg vorgestellt.
Die vier eingegangenen Entwürfe wurden einer speziellen Bewertung unterzogen und zwar nach gestalterischen Gesichtspunkten, nach der vorgeschlagenen Lösung für die Haustechnik und für die vorgeschlagene Freiraumgestaltung. Auch die geforderten Honorare wurden in die Bewertung miteinbezogen.
Die meisten Punkte konnte am Ende das Architektenbüro Rapp auf seinem Konto sammeln. Auch das städtische Sozialamt entschied sich für Rapp, weil nach seiner Ansicht die drei übrigen Bewerber zu wenig Spielfläche auf dem zur Verfügung stehenden Außengelände vorgesehen hätten. Es sei sogar fraglich, ob die Fachaufsicht des Wetteraukreises die Betriebserlaubnis für eine derart große Kita erteilen würde. Der Entwurf Rapp habe dagegen, so die Meinung des Sozialamtes, die vorhandenen Außenspielfläche und die Dachfläche als Außenspielfläche für U3-Kinder optimal genutzt.
Baukosten von
12 bis 14 Millionen Euro

Allerdings hat das Sozialamt noch einige Wünsche. So soll der Flurbereich zur Straßenseite hin verlegt werden, damit die Kinder nicht mit schmutzigen Schuhen direkt die Gruppenräume betreten könnten. Ein separater Speisenaufzug sowie sonderpädagogische Zusatzräume wären ebenfalls wünschenswert. Im Ortsbeirat gab es außer der Anregung der Grünen, eine kleine Wohneinheit auf dem Neubau für Personal vorsehen zu wollen, die aber aus Lärmschutzgründen wieder verworfen wurde.
Zwischen zwölf und 14 Millionen Euro wird das Vorhaben verschlingen. Auch hier wurde der Rapp-Entwurf einstimmig befürwortet.
Das letzte Wort hat nun die Stadtverordnetenversammlung in ihrer Sitzung am Dienstag, 15. Februar; sie findet im Forum am Dortelweiler Platz statt und beginnt um 18 Uhr. (zlp/jwn)