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CDU favorisiert Energie-Mix – Wenig Besucherandrang zur Bürgersprechstunde bei sommerlichem Wetter

Schöneck. Die Urlaubszeit und das sommerliche Wetter machten die Schönecker CDU-Politiker dafür verantwortlich, dass für ihre vergangene Bürgersprechstunde offensichtlich kein Interesse bestanden hatte. Deshalb nutzte Fraktionschef Konrad Jung die Gelegenheit, den Parteivorstand über die von rot-grüner Mehrheit im Gemeindeparlament beabsichtigten Windkraftanlagen auf dem Galgenberg zu informieren.

In der letzten Sitzung der Gemeindevertretung Ende Juni war es zum erneuten Schlagabtausch der Argumente über den Standort Schöneck für die drei bis vier rund 200 Meter hohen Anlagen gekommen. Wegen der scheinbar unüberbrückbaren Standpunkte sei das Thema noch einmal in den Ausschuss zur weiteren Beratung überwiesen worden. Da habe er sich inzwischen weiter sachkundig gemacht, erklärte Jung.

„Die CDU hat sich komplett aus der Klimaschutzdebatte verabschiedet und liefert keine Antworten auf Fragen nach unserer Zukunft“, lautete Walter Rauchs (SPD) abschließendes Fazit Ende Juni. Dem widersprach Jung energisch. Die CDU setze sich in Schöneck schon seit langem für einen ausgewogenen Energiemix ein. Dazu gehöre die Solartechnik ebenso wie die Windkraftanlagen. Allerdings dürfe dabei nie aus den Augen verloren gehen, so Jung weiter, dass Schöneck kein idealer Raum für die Windenergienutzung sei. Dies liege an der mäßigen Windhäufigkeit und an der regionalplanerischen Situation des schützenswerten Natur- und Naherholungsgebietes „Hohe Straße“. Deshalb hätten inzwischen die Fraktionen von CDU und FDP in der Regionalversammlung einen gemeinsamen Antrag eingebracht: Bei der Festlegung von Vorranggebieten für Windenergieanlagen im neu zu erstellenden Flächennutzungsplan soll auf diese Besonderheiten Rücksicht genommen werden. Nach diesem Antrag sollen Vorrangflächen grundsätzlich ausgeschlossen werden, „wenn durch derartige Anlagen besonders schutzwürdige Sichtbeziehungen von Fernwanderwegen und touristischen Radwanderwegen beeinträchtigt oder die Sicht auf kulturhistorische Bauwerke als Teil der Kulturlandschaft gestört würde.“ (jwn)