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Der direkte Draht

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, im Stadtparlament ist zum Energieverbrauch gefragt worden. Dieses Thema ist allerdings schon vor über 30 Jahren entdeckt worden. In den Jahren 1980 bis 1984 drückte der damalige Erste Stadtrat Klaus Minkel den Energieverbrauch der größten Verbraucher um 43,1 %. Das ist ein Wert, um den manche heute noch ringen.

Auch sonst war man nicht faul. Die Stadtwerke zogen damals das 10-Millionen-Programm durch, um alle Stadtteile an das Gasnetz anzuschließen. Gas verbrennt nämlich gegenüber Kohle und Öl wesentlich schadstoffärmer und trägt somit zur Luftreinhaltung bei. In der Folge wurde in Bad Vilbel eine Anschlussdichte von über 90 % erreicht, mehr als das Doppelte des Bundesdurchschnitts.

Kohlekraftwerk

Die größte Dreckschleuder der Stadt war das Kohlekraftwerk auf dem Heilsberg, in dem stark belastete Importkohle verbrannt worden ist. Auch hier wurden die Stadtwerke aktiv. Das Kohlekraftwerk wurde abgeschaltet durch ein effizientes, mit Gas betriebenes Blockheizkraftwerk ersetzt.

Wärmerückgewinnung

Bereits 1980 wurde eine der weit und breit ersten Wärmerückgewinnungsanlagen in das Hallenbad eingebaut. Nach über 40 Jahren ist die Anlage nicht mehr betriebsfähig, so dass wir sehnsüchtig auf das neue, energieeffiziente Hallenbad warten.

Klärgasverstromung

Auch hier war Bad Vilbel auf Betreiben des früheren Ersten Stadtrats Minkel bei den ersten. Dieses Jahr wurde zur Errichtung einer Klärgasverstromung aufgerufen. Das kommt aber 30 Jahre zu spät.

Energetische Sanierung

Bei der Sanierung ist die Stadt zurückhaltend, weil die vollmundigen Versprechen hinsichtlich der Rentabilität einer Überprüfung selten standhalten. Bei Neubauten werden jedoch die sich ständig verschärfenden Vorschriften zumindest eingehalten, wenn nicht sogar übertroffen.

Beim Ersatz von Heizkesseln wird stets Wert auf Effizienz gelegt. Die Stadtwerke sind hierbei für die Stadt aktiv.

Beleuchtung

Zu jeder Zeit wurden die günstigsten Leuchtmittel eingesetzt. Zurzeit soll insbesondere die Straßenbeleuchtung auf die sehr stark energiesparende LED-Beleuchtung umgestellt werden. Die neue Heilsberghalle verfügt bereits über diese Technik.

Erneuerbare Energien

Die Stadt braucht sich gewiss nicht zu verstecken. 67,5 % des von den Stadtwerken abgegebenen Stroms stammt aus erneuerbaren Energien. Das ist mehr als doppelt so viel wie der Bundesdurchschnitt von nur 27,9 %.

Unlängst wandte sich ein Leserbriefschreiber gegen die Windkraft. Wenn Atom, Kohle, Elektrizität und Gas auf Dauer nicht erwünscht sind, bliebe nur noch die Frage offen, ob der Strom noch aus der Steckdose kommen kann, wenn dahinter nicht auch eine gesicherte Produktionsstruktur steht? Zumindest die Offshore-Produktion gilt weitgehend als grundlastfähig.

Nach dem Lesen dieses Beitrages können Sie unschwer erkennen, dass jedenfalls Stadt und Stadtwerke sehr aktiv sind, dass unser Energieeinsatz möglichst effizient, sparsam, sicher und umweltschonend geschieht.

Sowohl Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr als auch Stadtrat Klaus Minkel als Stadtwerkedezernent sind zufrieden, dass auch in diesem Bereich Bad Vilbel schöne Vorsprünge erarbeiten konnte.

In diesem Sinne grüßt Sie

herzlich Ihr Magistrat

der Stadt Bad Vilbel