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Der Nachtbus kommt-Pilotprojekt soll die Akzeptanz bei der Bevölkerung zeigen

Bad Vilbel/Karben. Grünes Licht für eine Nachtbuslinie am Wochenende von Frankfurt am Main nach Bad Vilbel und eventuell darüber hinaus nach Karben gab das Vilbeler Stadtparlament einstimmig. Bisher erlebten die Nachtschwärmer stets eine böse Überraschung, wenn sie von Frankfurt die Heimfahrt nach Bad Vilbel antreten wollten. Die letzte S-Bahn Richtung Friedberg fährt derzeit um 1 Uhr an der Konstablerwache ab; dann ruht der Betrieb für vier Stunden. Erst um 5 Uhr startet wieder ein Zug. In Bad Vilbel gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Anläufe, eine derartige Nachtbuslinie beim RMV zu beantragen. Doch die wurden nie ernsthaft bis zum Ende verfolgt oder in den Anfängen gestoppt. Damit soll nun Schluss sein. Sowohl die Grünen als auch die SPD, die jetzt den Antrag in die Stadtverordnetenversammlung einbrachte, wollen Nägel mit Köpfen machen.

Es könne nicht sein, beklagten Mitglieder der beiden Parteien, dass es in der ganzen Region Nachtbusse gebe, nur „in diesem schmalen Streifen der südlichen Wetterau“ das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln zur Nachtzeit gänzlich eingestellt werde. Da auch aus Karben ähnliche Forderungen laut werden, soll nachts ein Bus mindestens die Stationen Bad Vilbel Süd und Nord sowie den Bahnhof Groß-Karben von Frankfurt aus ansteuern.

Auch die Junge Union (JU) Bad Vilbel unterstützte die Initiative der SPD im Stadtparlament. Seine Organisation habe bereits im November 2010 die Anbindung Vilbels an das Frankfurter Nachtbussystem gefordert, so JU-Chef Fridolin Pflugmann. Allerdings müsse die Finanzierung der Nachtbuslinie noch geklärt werden. Am liebsten wäre ihm, wenn zunächst mit einem Pilotprojekt gestartet würde, um die Akzeptanz bei der Bevölkerung prüfen zu können.

Gemäß dem Antrag der SPD soll der Magistrat bis zu den nächsten Haushaltsberatungen ein Konzept über die möglichen Kosten für die Stadt auf den Tisch legen. Da der RMW bei Kostenbeteiligung der beiden Städte Bad Vilbel und Karben bereits seine Bereitschaft zur Einrichtung einer derartigen Nachtbuslinie signalisiert hat, müssen die Stadtparlamente im Herbst noch der Kostenübernahme zustimmen. (jwn)