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Der Tod als Ort der Erquickung

Fauré-Requiem sorgte für Beifallssturm

Ein friedvolles Fauré-Requiem war auf dem Heilsberg zu hören. Die besinnliche Chor- und Orgelmusik wirkte dabei als Balsam für die Seele.

Bad Vilbel. Musikgenuss auf hohem Niveau ließ die zahlreichen Besucher in der evangelischen Heilig-Geist-Kirche auf dem Heilsberg den Alltag vergessen. Das Oberhessische Vokalensemble präsentierte unter der Leitung von Peter Scholl das Requiem von Gabriel Fauré.

Das Ensemble, bestehend aus 25 Personen, wurde von der Sopranistin Keunhee Park und dem Bariton Dominik Salber begleitet. Anke Grau vom Kirchenvorstand begrüßte das Ensemble und interviewt dessen Dirigenten.

Das Fauré-Requiem, so Peter Scholl, sei von „sanftmüftigem Charakter“ und hebe sich von dem dunklen Requiem anderer Komponisten ab. Fauré, der selbst zu vielen Totenmessen an der Orgel spielte, stellte den Tod nicht als schmerzliches Erlebnis dar, sondern als ein Streben nach dem Paradies, dem Ort der Erquickung, des Lichtes und des Friedens.

„In Paradisum“

Das 1981 gegründete Ensemble, das an der Orgel von der jungen Kantorin der Heilig-Geist-Gemeinde, Geraldine Groenendijk, einfühlsam begleitet wurde, führte die rund 200 Besucher über die Motetten „Jauchzet dem Herrn alle Welt“, „Herr, nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy und „Es ist das Heil uns kommen her“ von Johannes Brahms zur Pause. Das Fauré-Requiem, das nach der Pause von der Empore gesungen wurde, zog die Besucher in seinen Bann. Viele genossen, teils mit geschlossenen Augen, die Kraft der Musik. Andere folgten dem im Programm abgedruckten Text bis zum „In Paradisum“. Die Besucher gaben stehende Ovationen. Unter großem Beifall wurden den Ausführenden Blumen und der neue Orgelwein der Heilsberger Heilig-Geist-Gemeinde übergeben. (zlp)