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Die „Lieschen-Vergabe“ läuft und läuft und läuft…

Nidderau. Welches Bahnunternehmen ab Dezember die Züge auf der Niddertalbahn betreibt, ist weiter unklar. Es sei bislang keine Entscheidung absehbar, sagt Peter Vollmer, Sprecher des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV).

„Die Verhandlungen laufen“, berichtet Vollmer. „Es ist alles im Fluss und noch kein Zuschlag erteilt worden.“ Mit wem der RMV verhandele oder mit wie vielen Anbietern, dürfe er nicht sagen, erklärt der Sprecher und verweist auf die im Wettbewerbsrecht vorgeschriebene Geheimhaltungspflicht.

Der RMV hatte den Betrieb auf der Bahnlinie im vergangenen Jahr ausgeschrieben. Allerdings legte kein Unternehmen dem Verbund ein „akzeptables Angebot“ vor – sprich: alle Angebote waren dem RMV zu teuer. Er versucht deshalb seitdem, in Verhandlungen mit den Bietern zu einem möglichst günstigen Ergebnis zu kommen.

Einen kleinen Hinweis auf einen möglichen Bieter fürs Stockheimer Lieschen gibt es dennoch: Denn die Zahl der Bieter darf der RMV nur dann nicht nennen, wenn sich zu wenige gemeldet haben. Sehr wahrscheinlich also, dass dem Verbund womöglich nur vom jetzigen Betreiber, der Deutschen Bahn, ein Angebot vorliegt sowie eventuell von den lokalen Platzhirschen Hessische Landesbahn und Vectus. Zu derlei Spekulationen lehnt Vollmer jedoch jegliche Stellungnahme ab.

Keine Zugeständnisse werde der Verbund allerdings bei den Qualitätskriterien machen, verspricht der RMV-Sprecher. Die neuen Fahrzeuge sollen komfortabler und leiser sein. Schwierig ist die Ausschreibung deshalb, weil der Betreiber für die Rushhour viele Züge bereithalten muss, während sonst nur wenige Sitzplätze benötigt werden. (den)