Das Parlament hat’s einstimmig beschlossen – zur Freude der Eltern: Nun haben die städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen in Bad Vilbel festgeschriebene Qualitätsstandards, an denen sie künftig gemessen werden können.
Bad Vilbel. Nach den heftigen Diskussionen um die Erhöhung der Gebühren für die Kindertagesstätten zu Anfang des Jahres (der BVA berichtete mehrfach) stellen die Qualitätsstandards nach Ansicht der SPD-Opposition „endlich wieder ein positives Signal für die Eltern“ dar. „Mit der Verabschiedung der Qualitätsstandards haben die Eltern nun eine klare Zusage über die Betreuungsqualität in den städtischen Kitas“, freute sich der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten, Walter Lochmann, nachdem die Vorlage der Stadt einstimmig verabschiedet worden war. Es sei eine Gemeinschaftsarbeit gewesen, zu der auch die Sozialdemokraten einen Großteil beigetragen hätten, unterstrich er. Beim Personal soll es sich ausschließlich um ausgebildete Fachkräfte handeln. Darüber hinaus muss eine 25-prozentige Personalreserve für Vorbereitungs-, Fortbildungs- und Ausfallzeiten vorbehalten werden. Geregelt ist auch die Freistellung der Kita-Leitung ab einer bestimmten Größe der Einrichtung. Und seit dem 1. September gibt es eine generelle Öffnungszeit für alle städtischen Kitas: von 7 bis 17 Uhr.
Beschlossen wurde ferner, dass jede Kita pro Jahr einen Betrag von 2000 Euro für Sonderprojekte wie zusätzliche Sportangebote oder Naturangebote erhalten soll.
Auch in einer anderen Angelegenheit kam das Parlament einen großen Schritt voran, der Errichtung eines Seniorenheimes im Stadtteil Dortelweil. Einstimmig wurden die notwendigen Änderungen des Bebauungsplanes Dortelweil-West beschlossen.
Einstimmig passierte auch der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Sprudelgärten“ das Parlament. Das bedeutet, dass nun der neue B-Plan-Entwurf offengelegt werden kann. Da das Projekt auf dem Gelände der derzeit ungenutzten Hassia-Lagerhalle an der Friedberger Straße aufgrund von Gutachten und Behördengesprächen öfters geändert und mit der Zeit auch erheblich „geschrumpft“ ist – geplant ist jetzt nur noch der Bau von 110 Wohneinheiten -, gehen alle Beteiligten davon aus, dass die Offenlegung keine Überraschungen mehr bringen wird, zumal erhebliche Lärmschutzmaßnahmen vorgesehen seien.
Keine Überraschung war die Rückstellung eines Antrages, einen Bebauungsplan für den Dottenfelderhof auf den Weg zu bringen. Dort will die Eigentümergemeinschaft den Hofladen um fast das Doppelte vergrößern. Weil der seit Jahrzehnten bestehende Betrieb aber in einer ökologisch bedeutsamen Fläche und darüber hinaus im Vorranggebiet des regionalen Grünzuges liegt, seien noch viele Fragen offen, die alle Fraktionen erst noch abklären wollen.