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Die Säge kreischt

Keiner fälle heute gerne Bäume, erklärt Mathias Bremer bedauernd, doch nicht immer lasse sich das vermeiden, wenn sich eine Stadt weiter entwickelt. Was aber gut geplant ist, soll auch funktionieren. Mathias Bremer vonm Bauamt ist zuversichtlich, die Bauarbeiten gut über die Bühne zu bekommen. Foto: Hirschmann
Keiner fälle heute gerne Bäume, erklärt Mathias Bremer bedauernd, doch nicht immer lasse sich das vermeiden, wenn sich eine Stadt weiter entwickelt. Was aber gut geplant ist, soll auch funktionieren. Mathias Bremer vonm Bauamt ist zuversichtlich, die Bauarbeiten gut über die Bühne zu bekommen. Foto: Hirschmann

An der Großbaustelle der drei zukünftigen Kreisel entlang der Homburger Straße haben erste Arbeiten begonnen. Das hat noch keinen großen Einfluss auf den Verkehr, doch das Stadtbild ändert sich an dieser Stelle ganz erheblich.

Bad Vilbel. Keiner fälle heute gerne Bäume, erklärt Matthias Bremer, Fachdienstleiter Tiefbau und Abwasser der Stadt, der mit dem Drei-Kreisel-Projekt beauftragt ist. Doch im Zuge der Vorarbeiten zur „Operation am offenen Herzen“, wie Stadtsprecher Bastian Zander gerne vergleicht, muss viel Grün entlang der Homburger Straße weichen. In den vergangenen Tagen heulten dort die Sägen auf, Baum nach Baum wurde umgelegt.

„Wir müssen das jetzt machen, weil ab 1. März die Brut- und Setzzeit gilt und Baumfällungen dann nicht mehr gestattet sind“, schildert Bremer weiter. Bis September seien der Stadt dann die Hände gebunden. Doch da bereits im Frühling die Bagger hier operieren sollen, müssen eben vorher die Grünflächen gerodet werden. „Später wird es aber wieder Grünflächen hier geben“, beruhigt Stadtsprecher Bastian Zander.

Von unten nach oben

Doch bis dahin vergehen noch etwa zwei Jahre mit viel Staub, Lärm und Dreck. Denn es geht nicht nur darum, die drei Kreisel zu errichten, sondern gleich von Grund auf zu denken. Unterhalb der jetzigen Grünflächen zwischen der Homburger Straße und Am Sportfeld laufen noch Hauptkanäle. Die werden später stillgelegt, um ein neues Mischgebiet für Wohnungen und Gewerbe zu ermöglichen. Und auch unter der jetzigen Straße wird es deswegen Kanalarbeiten geben.

Neue Hauptsammler werden dort ihren Betrieb aufnehmen, Rohre aus Stahl und Beton mit einem Durchmesser von einem Meter. „Wir denken hier immer von unten nach oben“, erläutert Bremer die Vorgehensweise. Heißt im Klartext: erst Kanal, dann Straße.

Die Homburger Straße ist in Massneheim als ehemalige Landesstraße 3008 großzügig dimensioniert, „wir können deswegen immer eine Hälfte sperren und den Verkehr trotzdem ohne Baustellenampel in beide Richtungen fließen lassen“, schildert Bremer.

Los geht es nämlich am Kreisel, der direkt nach dem Eisenbahn-Viadukt in Richtung Massenheim entstehen soll und in der Planung Am Sportfeld heißt. Denn hier wird später die Feuerwehr direkt angebunden, ohne über die bislang große Schleife fahren zu müssen. Die bisherige Straße Am Sportfeld wird unterbrochen, hier entsteht das erwähnte Mischgebiet. Hier wird auch berücksichtigt, dass die Bahn ja schließlich auch noch ein drittes und viertes Gleis verlegen will und deswegen die Brücke verbreitern muss. Und auch der Quellenpark wird von hier aus angebunden

Parallel dazu wird auch schon am Schwimmbadkreisel gebaut, der das neue Kombibad andienen soll. Trotz der Bauarbeiten könne hier parallel am neuen Bad gebaut werden, dazu werde man an der Alten Homburger Straße durchstechen und den Bauverkehr direkt von der B 3 über diese Straße zur Baustelle schicken. Solange, bis der Schwimmbadkreisel befahrbar ist.

2015 sollen die Arbeiten abgeschlossen werden. Sie sind mit Investitionen von rund 3,3, Millionen Euro verbunden. Das Land trägt eine Millionen Euro für den Straßenbau mit.