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Durch Hessentag Tourismus beleben

Die Tourist-Info in Bad Vilbel ist seit März geöffnet. Sie wird ein Info-Point während des Hessentages sein. Daniel Kumelis, Geschäftsführer des Stadtmarketings, hofft, dass der Hessentag langfristig mehr Touristen in die Stadt lockt. Foto: Thomas Peters
Die Tourist-Info in Bad Vilbel ist seit März geöffnet. Sie wird ein Info-Point während des Hessentages sein. Daniel Kumelis, Geschäftsführer des Stadtmarketings, hofft, dass der Hessentag langfristig mehr Touristen in die Stadt lockt. Foto: Thomas Peters

Bad Vilbel. In wenigen Tagen ist es so weit: Der Hessentag in Bad Vilbel startet am 13. Juni. Was erwartet die Tourist-Info und das Stadtmarketing vom Volksfest?. Daniel Kumelis hofft, dass der Hessentag ein belebendes Element für die Stadt sein könnte.
Rund 750 000 Besucher erwartet Bad Vilbels Bürgermeister Sebastian Wysocki zum Hessentag vom 13. bis 22. Juni. Die Veranstaltung zieht Menschen aus ganz Hessen an und macht damit ordentlich Werbung für die jeweilige Stadt. Daniel Kumelis, Geschäftsführer des Stadtmarketings, blickt erwartungsvoll auf den Hessentag und die Entwicklung des Tourismus in Bad Vilbel.
Im März wurde in der Frankfurter Straße die neue Tourist-Info eröffnet. Auch das Stadtmarketing zog nach Jahren im Dortelweiler Rathaus in die Kernstadt und liegt mit ihren Räumlichkeiten im selben Gebäude wie die Tourist-Info. »In den letzten fünf Jahren sind die Touristenzahlen brutal gestiegen«, sagt Daniel Kumelis. 2019 kamen noch etwa 55 000 Touristen nach Bad Vilbel, während es im vergangenen Jahr rund 140 000 Übernachtungen in der Stadt waren. Ein Rekord.
Merchandise
und Info-Point

Die Tourist-Info berät Besucherinnen und Besucher der Stadt als zentrale Anlaufstelle zu touristischen Fragen. Die meisten Anfragen werden per E-Mail gestellt. Dabei geht es vor allem um drei Themen: Wandern, Fahrradfahren und Fragen zur Kneipp-Anlage. Viele, die vor Ort die Tourist-Info besuchen, möchten einen Stadtplan. Auch andere Info-Flyer, wie beispielsweise zu Wanderwegen, stehen zur Verfügung.
Vor dem Hessentag erreichen die Tourist-Info vermehrt Anfragen zum Volksfest. Oft kommen sie von außerhalb und drehen sich um Unterkünfte oder Restaurants. »Wir verweisen dann meist auf die gängigen Buchungsplattformen oder geben Empfehlungen aus, wenn Menschen etwas Spezielles suchen.«
Während des Hessentages wird die Tourist-Info als Fundbüro, aber auch als einer von mehreren Info-Points eingerichtet. Hier werden die Besucher mit Flyern und in persönlichen Gesprächen über den Hessentag und Bad Vilbel informiert. Außerdem verkauft das Stadtmarketing hier Merchandise. Darunter sind Jutebeutel oder auch Poster mit Graffiti zum Hessentag.
Die Frankfurter Straße wird während des Festes einer der zentralen Orte in der Stadt sein. »Es wird sicher einiges auch bei uns los sein.« Derzeit hält sich die Arbeit in der Tourist-Info noch in Grenzen. Nur wenige Menschen kommen in das Büro, über 80 Prozent aller Anfragen sind digital. »Für uns ist es immer ein gutes Zeichen, wenn wir nicht viel zu tun haben. Das zeigt, dass die Menschen bereits informiert sind und wir unseren Job gut machen.«
Verlängerte
Öffnungszeiten

Für den Hessentag plant die Tourist-Info, die Öffnungszeiten zu verlängern. Das Büro soll während der zehn Tage jeweils zwölf Stunden täglich geöffnet sein. Das möchte das Stadtmarketing mit freiwilligen Helfern stemmen. »Der Hessentag wird für uns ein Stresstest sein«, sagt Kumelis. Im Vergleich zu manch anderem Hessentag erwartet Kumelis hohe Besucherzahlen in Bad Vilbel. Die Anbindung nach Frankfurt per Bahn und über die Autobahnen nach Bad Vilbel ist günstig, um viele Gäste zu empfangen.
Der Hessentag zieht jedes Jahr Hunderttausende Besucher in die jeweiligen Städte. »Wir hoffen, dass er ein belebendes Element für den Tourismus in Bad Vilbel sein wird.« Die Tourismusbranche sei schließlich eine Querschnittsbranche, die für lokalen Umsatz sorge. Touristen geben beispielsweise Geld für die lokale Gastronomie, Unterkünfte oder auch Veranstaltungen aus. Von den Einnahmen profitieren dann mehrere Branchen. »Da hängt eine große Wirtschaftskette dran.«
Kumelis hofft daher, dass der Tourismus in Bad Vilbel durch den Hessentag auch langfristig profitiert. An einen Übertourismus in der Stadt glaubt Kumelis aber nicht. Heutzutage wisse die Tourismusbranche, wie ein zu großer Ansturm von Besuchern langfristig vermieden werden könne. »Wir steuern das von Anfang an und kurbeln den Tourismus nachhaltig an.«
Nach dem Hessentag will die Tourist-Info eine Zertifizierung des deutschen Tourismusverbandes anstreben. Dann kann auch das rote Schild mit dem »i« aufgehängt werden. »Das passt aber farblich nicht so gut zu unserem Bürodesign, also hängen wir das Schild vielleicht nur klein vor die Tür.«
Von Thomas Peters