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Ein Fest für die Integration

Beim Deutsch-Türkischen Freundschaftsfest vor und in der Mosche in der Büdinger Straße war der Besucherandrang groß. Fotos: Mag
Beim Deutsch-Türkischen Freundschaftsfest vor und in der Mosche in der Büdinger Straße war der Besucherandrang groß. Fotos: Mag

Integration ist und bleibt überall ein großes Thema. Die Türkisch-Islamische Gemeinde zu Bad Vilbel geht mit gutem Bespiel voran und hatte von Freitag bis Sonntag zum Feiern, Kennen lernen, Erfahren und Spaß haben in und um die Moschee und das Gemeindezentrum in der Büdinger Straße eingeladen.

Bad Vilbel. Knapp 120 Gemeindemitglieder zählt die türkisch-islamische Ditib-Gemeinde in Bad Vilbel. Der Ditib-Dachverband vereint bundesweit 896 Ortsgemeinden. Der Verband engagiert sich stark im sozialen, für Integration, und bietet Musliminnen und Muslimen einen Ort zur Ausübung ihres Glaubens. Die Bad Vilbeler Gemeinde hat für das Osterwochenende keine Mühen gescheut: Zahlreiche Moscheeführungen standen auf dem Programm, neben einer Kinderhüpfburg, einem Kino für die Kinder, Crèpes und alkoholfreien Cocktails, türkischen Spezialitäten und einer großen Auswahl an verschiedenen Getränken.

Ebenfalls ein Highlight ist der türkische Basar. Hier wurden neben verschiedenen Neuwaren auch handgearbeitete Waren angeboten. Auch Tombolalose wurden verkauft und der Hauptpreis bestand aus einer Urlaubsreise in die Türkei. Drei Tage lang füllte der Geruch der verschiedenen türkischen Spezialitäten den Platz vor der Moschee. Es gibt türkische Pizza, Manti, verschiedenes Grillgut und Salate. Alle Spezialitäten wurden von den Gemeindemitgliedern selbst gemacht und vorbereitet.

Man lernt sich kennen

Das Fest in der Moschee findet ein bis zwei Mal im Jahr statt. „Wir wollen einfach alle zusammenkommen. Hier kann Kontakt zwischen Deutschen und Türken hergestellt werden. Man lernt sich einfach kennen“, erklärt ein Gemeindemitglied. „Das Schöne ist, dass jeder etwas mitbringt, dadurch hält der Aufwand sich in Grenzen“, sagt Yasemin Kilic. „Solche Feste sollten öfter gemacht werden. Das ist eine schöne Sache, die für Integration sehr wichtig ist“, findet auch Zeynep Yücel.

Alle zwei bis vier Stunden findet eine Führung durch die Moschee statt. „Die Besucher dürfen uns auch gerne beim Beten zuschauen, wir sind da ganz offen. Alle aufkommenden Fragen werden von unserem Imam sehr gerne beantwortet“, sagt der Vorsitzende der Gemeinde, Miktat Arikaya. „Wir sind deutsche Bürger islamischen Glaubens. Die Moschee in Bad Vilbel ist wichtig für unser Leben und es ist an diesem Wochenende und sonst natürlich auch jeder bei uns willkommen.“ Das findet auch seine Tochter Özlem. „Solche Feste sind sehr hilfreich, denn viele Leute kennen die jeweils andere Kultur und Religion gar nicht richtig“, sagt sie.

Fragen erwünscht

„Jede Frage ist uns willkommen. Wir sind immer bereit, etwas zur Integration beizutragen und zum Beispiel mit der Stadt zusammenzuarbeiten. Man kommt vor allem durch das Erleben der anderen Kultur richtig zusammen“, betont Miktat Arikaya.

Der Verein wurde ursprünglich 1990 von Gastarbeitern aus der Türkei gegründet. Nach einer ersten kleinen Moschee in der Friedberger Straße wurde 1999 aufgrund des größer werdenen Andrangs das alte Flüchtlingsheim in der Büdinger Straße aufgekauft und zu einer modernen Moschee mit vielen Nebenräumen umgebaut.

Die heutige Moschee dient als Treffpunkt der türkisch-islamischen Gemeinde. Regelmäßig werden von der Gemeinde Führungen für private Gruppen, Kindergärten und Schulklassen angeboten.

Unter www.badvilbel-moschee.de kann jeder Kontakt zur deutsch-türkischen Gemeinde aufnehmen und eine Führung vereinbaren.