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Ein Geschenk für Max-Die Leberecht-Stiftung der „Frankfurter Neuen Presse“ finanziert dem kranken Bad Vilbeler Jungen eine Reittherapie

Bad Vilbel. Max ist ein fröhliches Kind. Schwungvoll kommt der Siebenjährige um die Ecke – in einem Rollstuhl. Denn Max leidet seit seiner Geburt an Spinaler Muskel-Atrophie (SMA), einer seltenen, genetisch bedingten Krankheit. Bei ihr werden alle Muskelfunktionen immer schwächer. In Deutschland gibt es rund 5000 Betroffene.

Max weiß um seine Krankheit. Doch er lässt sich nicht unterkriegen – und seine Eltern Bettina und Christoph Schlüter helfen ihm. Zum Beispiel mit einer Reittherapie. „Durch das Reiten können wir Muskeln trainieren, die sonst schwer anzusteuern sind“, sagt Bettina Schlüter. Max sitze seitdem schon deutlich aufrechter – und er hat großen Spaß daran, auf dem Pferderücken zu sitzen. Aber: Die Krankenkassen bezahlen die Reittherapie nicht. Bislang trugen die Schlüters die Kosten selbst – 164 Euro im Monat. Da sie sich ein neues, behindertengerechtes Auto zulegen wollen, müssten sie eventuell die Reitstunden reduzieren.Aber das passiert nun nicht. Denn die Leberecht-Stiftung übernimmt zunächst für mehrere Monate die Kosten – und stellt der Familie insgesamt eine vierstellige Summe zur Verfügung, mit der auch ein Teil des notwendigen Autokaufs finanziert werden kann.

Als Wunschkind Max 2004 zur Welt kam, ging für die Familie Schlüter die Sonne auf – er ist ihr erstes Kind. Inzwischen hat Max zwei Brüder, Paul (5) und Felix (2), die beide trotz des elterlichen Gendefekts gesund sind. Mit 14 Monaten zeigte Max Auffälligkeiten. Zu seinem zweiten Geburtstag erhielten die Eltern die Diagnose SMA, im Volksmund als Muskelschwund bekannt. „Die Prognose für Max ist schlecht“, sagt Bettina Schlüter. „Ob er eine eingeschränkte Lebenserwartung hat, konnten uns die Ärzte nicht sagen – so oder so wird er sein Leben lang auf den Rollstuhl und auf ständige Hilfe angewiesen sein.“ Max kann etwa nicht allein auf die Toilette, sich etwas zu trinken einschenken. Obwohl Max nie laufen konnte und es auch niemals lernen wird, ist er ein Strahlemann. Er besucht die erste Klasse der Stadtschule, macht dort mit seinem Elektro-Rollstuhl den Schulhof unsicher. Und er ist ein riesiger Fußball-Fan, konkret von Schalke 04. Ab und zu fahren seine Eltern mit ihm ins Stadion – dann kramt Max seinen blau-weißen Schal raus. Doch auch beim FV Bad Vilbel kann man Max am Spielfeldrand sehen – weil da sein Bruder Paul gegen das runde Leder tritt.

Mehr Informationen zur Leberecht-Stiftung unter www.leberecht-stiftung.de.