Veröffentlicht am

Ein Glücks- und Lebensgefühl – Musikerin Eva Kumant schließt erfolgreich ihr Stipendium ab

Musikerin Eva Kumant aus Dortelweil präsentiert ihren neuen Songs »Verlorene Zeit«. Foto: Wieberneit
Musikerin Eva Kumant aus Dortelweil präsentiert ihren neuen Songs »Verlorene Zeit«. Foto: Wieberneit

Bad Vilbel. Es ist vollbracht! Mit dem Veröffentlichen ihrer vier Werke am 4. März 2022 hat Musikerin und Entertainerin Eva Kumant ihr im Rahmen des Stipendiumprogramms der GEMA aus dem Rettungs- und Zukunftsprogramm »Neustart Kultur« der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördertes Projekt beendet. Vier Monate hat das Stipendium sie finanziell getragen, sagt die Dortelweiler Künstlerin, so dass sie ihre kreative Arbeit fortsetzen konnte.

Wie alle Künstler habe die Pandemie sie hart getroffen, erzählt Kumant. Von einem Tag auf den anderen waren die gebuchten Auftritte abgesagt. Gerade ist Aschermittwoch vorbei. An Weiberfastnacht im Februar 2020 hatte sie ihren letzten musikalischen Show-Auftritt, bevor der große Stillstand begann. Doch den Kopf hängen lassen, ist ihre Sache nicht. »Ich habe keine Sekunde gezögert. Ich habe alles gelesen, was ich nur finden konnte«, erzählt das Multitalent, das neben Klavier auch Trompete, Saxofon und Akkordeon spielt.

Und so beantragte sie und erhielt schon zuvor Förderungen aus dem Kulturförderprogramm »Hessen kulturell neu eröffnen« und dem »Kulturpaket II: Perspektiven öffnen, Vielfalt sichern«. Herausgekommen ist dabei etwa eine Musik-EP, veröffentlicht im März 2021, mit fünf neuen Songs Corona-Quarantäne, Gedankenwolkenkreise, De Schnacher, Piano meets Guitar und Walk with my Umbrella. Das besonders dabei – sie hat sich zwei ihrer Klavierschülerinnen als Gesangssolisten dazu geholt. Und: Eva Kumant hat von Anfang bis Ende alles selbst gemacht. Texte verfasst, Melodien komponiert, Arrangements geschrieben, abgemischt, Video erstellt – sie hat die Produktion übernommen.

»Ich habe ja keine Angst vor der Technik«, frohlockt Kumant, die sich im Keller Musikproduktion und Tonstudio eingerichtet hat. »An ihrer Workstation«, so die Künstlerin, spiele sie die einzelnen Instrumente ein, entwickele das Arrangement auf Grundlage der Melodiestimme, so lange bis alles zu ihrer Zufriedenheit zusammenpasse. »Hier kommt doch einmal mein Musikstudium zum Tragen«, bemerkt Kumant augenzwinkernd.

Die Jazz-Pianistin
Mit ihrem neuesten abgeschlossenen Musikprojekt, hofft Eva Kumant wieder an die Vor-Corona-Zeit anzuknüpfen mit Auftritten als Musikerin, als Lady am Klavier. Den zwei Gesangsstücken »Jazz-Pianistin« und »Verlorene Zeit« folgen zwei instrumentale Stücke, ein Piano-Solo und ein Trompeten-Solo, orchestral begleitet. In »Jazz-Pianistin« beschreibt sie, was für sie das Musizieren am Piano bedeutet – ein Glücksgefühl, ein Lebensgefühl. »Dieses Stück konnte ich im November 2021 bei einem Jazzabend in Hofheim noch vor Publikum singen«, erinnert sie sich. Die letzte Möglichkeit, bevor wieder nichts mehr ging. Unvergessen bleibt aber das Live-Erlebnis und die Begeisterung des Publikums. In »Verlorene Zeit« geht sie der Herausforderung nach, Zeit nicht einfach verstreichen zu lassen, sondern sie zu gestalten.

Mittels eines Vertriebpartners, zu dem sie auf der Frankfurter Musikmesse Kontakt aufgenommen hatte, ist auch ihre neueste Musik-EP auf den Streamingdiensten und Downloadportalen ab 4. März 2022 abrufbar. Allerdings: Der wirtschaftliche Erlös daraus gehe gegen Null, bemerkt sie. Daher seien die Live-Auftritte wichtig. Aber hier klaffen nach zwei Jahren Pandemie etliche Löcher im jahrelang geknüpften Netzwerk. Kumant: »Einige Veranstalter gibt es gar nicht mehr, Kontakte sind weggebrochen.« Wenn auch einige Auftritte angedacht seien, so die Musikerin, bleibe alles mit einem Fragezeichen versehen. Der Start in die Live-Saison wird holprig.