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Eine Granate in der Friedensstraße

Bad Vilbel. Ausgerechnet zu einem historischen Termin, am Vortag des 8. Mai, der seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Jahre 1945 jährlich als Gedenktag an die Befreiung von Krieg und Nationalsozialismus gilt, ist ein Relikt aus der Zeit vor 68 Jahren auf dem Heilsberg ans Licht gekommen, eine Granate. Und das ausgerechnet in der Friedensstraße. Laut Polizei entdeckte ein Baggerfahrer, der auf einer Hausbaustelle mit dem Aushub eines Anschlusses ans Kanalnetz beschäftigt war, am Dienstag gegen 15.30 Uhr auf einer gerade ausgehobenen Menge an Erdreich einen ihm ungewöhnlich vorkommenden Gegenstand. Da er Gefahr witterte, unterbrach er vorsichtshalber seine Arbeit und informierte die Polizeistation. Die Ordnungshüter sperrten die Baustelle ab und verständigten zeitgleich den in solchen Fällen geforderten, in Darmstadt ansässigen Kampfmittelräumdienst des Landes Hessen. Der wiederum entschied nach einem ihm von der Polizei elektronisch übermittelten Foto des Fundes, eine Fachfirma loszuschicken. Deren Mitarbeiter fanden rasch bestätigt: Es handelt sich um eine Wurfgranate aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges mit fünf Zentimetern Durchmesser. Sie stammt aus deutscher Produktion. Die Experten entschieden: Evakuierung von Anwohnern in dem Wohngebiet ist nicht nötig, sie verfrachteten den Sprengkörper in einer sogenannten Sprengkiste und transportierten ihn mit einem Personenwagen ab. (zlp)