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Eisspaß vor dem Kurhaus

Schlittschuhlaufen und Eisstockschießen • Am Freitag startet die neue Saison

Schlittschuhlaufen für groß und klein: Acht Wochen Winterspaß bietet auch dieses Jahr wieder die Eis-Arena mit ihrer 600 Quadratmeter großen Fläche. Archivfoto: Deul
Schlittschuhlaufen für groß und klein: Acht Wochen Winterspaß bietet auch dieses Jahr wieder die Eis-Arena mit ihrer 600 Quadratmeter großen Fläche. Archivfoto: Deul

Nun beginnt in der Quellenstadt die „Eiszeit“: Vom 17. November an können sich Schlittschuhfans auf einer fast 600 Quadratmeter großen Eisbahn am Kurhaus vergnügen und sich in der urigen Almhütte aufwärmen.

Bad Vilbel. Langsam und nur zentimeterweise fährt der Kranarm aus, um das mehrere hundert Kilo schwere Kühlaggregat über die Brüstung vor dem Kurhaus zu hieven. Auch die Eismaschine aus Österreich ist nach einer Verzögerun angeliefert. Almhütte und Kassenhäuschen stehen ebenfalls. Der Start kann erfolgen.

Die Eisbahn-Technik funktioniert „wie bei einem XXL-Kühlschrank“, erläutert Torsten Vogel von Helmiss-Events, dem Betreiber des Bad Vilbeler Eisspaßes. Über die Holzpaletten der Eisbahn zirkulieren rund 4000 Liter Kühlflüssigkeit. Das friert dann allmählich zu einer dicken Eisfläche an.

Bis 14. Januar geöffnet

Auf den separaten Bahnen für das Eisstockschießen gibt es erstmals einen Mittelstreifen. Dieser soll verhindern, dass Spieler quer über die Bahnen laufen müssen, wenn sie ihren Wurf gemacht haben, erklärt Günter Hinkel. Der Hassia-Seniorchef hat wieder maßgeblich dafür gesorgt, dass das winterliche Freizeitangebot im bereits fünften Jahr gastiert, hat Zeit in die Sponsorenwerbung gesteckt und 50 Unterstützer gefunden.

Immerhin müssen jedes Jahr 100 000 Euro zusammenkommen plus 20 000 Euro Pacht, welche die Betreiberfamilie Weinheimer zahlt. Denn allein über den Eintritt ist das eisige Spektakel nicht zu stemmen. Eine kleine Neuerung gibt es auch in der Almhütte: Die Konstruktion wurde erweitert. Sie bietet jetzt 120 Sitzplätze – auch für Feiern. Neu ist ein kleiner abgeteilter Raum, dort können Stammgäste Platz nehmen, die bislang weggeschickt werden mussten, wenn die Hütte an geschlossene Gesellschaften vermietet war. Neu ist auch die bunte Beleuchtung der Eisbahn. Erstmals werden hierfür stromsparende LED-Leuchten verwendet.

Die Eisbahn bleibt bis 14. Januar am Kurhaus. Der Eintritt kostet wie im vergangenen Jahr 4 Euro für Erwachsene, für Kinder bis zwölf Jahre 3,50 Euro. Zehnerkarten kosten 35 und 30 Euro. Schlittschuhe werden für 4,50 Euro ausgeliehen.

Auch die Öffnungszeiten sind gleich geblieben: täglich von 12 bis 21 Uhr, freitags und samstags bis 22 Uhr und sonntags von 11 bis 21 Uhr. Länger wolle man nicht öffnen, auch aus Rücksicht auf die Anwohner, betont Vogel. Der Veranstalter Helmiss betreut auch die Eisbahnen in Hofheim, Eschborn und Wiesbaden. Dorthin strömten früher manchmal ganze Schulklassen, die einen Ausflug auf die Eisbahn machten, erinnert sich Vogel. Aber inzwischen sei das rückläufig, womöglich sei den Schulen das Sturzrisiko zu groß geworden, vermutet er.

Doch die Eislauf-Fans in Bad Vilbel können es kaum erwarten: Bei schönem Wetter dürfte die Bahn besonders an Wochenenden wieder dicht belagert sein. Und auch wer mal hinfällt, steht schnell wieder auf, um weiter zur Musik über die Eisfläche zu gleiten.

Hinkel macht sich bereits Gedanken, wenn beim geplanten Umbau des Kurhauses die gewohnte Eisbahnfläche wegfallen dürfte. Selbst wenn er in den Kurpark oder auf den Festplatz ausweichen kann: „Dort wird die schöne Atmosphäre fehlen“, bedauert er schon jetzt.