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Es regnet in Aventurien – Der Kinderplanet startete trotz des schlechten Wetters mit viel guter Laune

Karben. „Kennt ihr den RegenÖsterreicher? Nein, dann hört einfach zu und macht mit!“ Das lassen sich die Kinder nicht lange sagen, die sich unter dem Planendach am Jugendkulturzentrum Karben versammelt haben. Erst zaghaft, dann mit immer mehr Schwung singen sie mit und heben die Hände zum Rhythmus des Liedes, das Betreuerin Sandra Haufert anstimmt.

Wer wird sich denn die Laune vermiesen lassen, nur weil am ersten Tag des Kinderplanten der Regen plätschert. Die Kinder singen „Holla hi hi, holla di hoh“, einen Reim nach dem anderen, bis in der Kulturscheune die zehnminütige Einführungsshow „Das Geheimnis von Aventurien“ gezeigt wird. Unter diesem Motto steht in diesem Jahr die Spielgeschichte, die seit Montag den Rahmen für die Ferienspiele bildet. Zwei Wochen lang werden fast 500 Kinder auf dem Jukuz-Gelände spannende Abenteuer erleben, spielen, basteln und Wettkämpfe austragen. „Wir hatten 490 Anmeldungen und konnten fast alle berücksichtigen“, sagt Herbert Götz, Leiter des Fachdienstes Kinder- und Jugendarbeit. In der ersten Woche seien täglich 380 Kinder von sechs bis 13 Jahren anwesend. Sieben hauptamtliche Mitarbeiter und 35 Betreuer kümmerten sich um sie.

Die Kinder werden in „Völker“ und „Stämme“ aufgeteilt, schlagen ihr Lager auf und basteln sich Fahnen und Amulette, Schmuck oder Waffen. Sie messen sich in Wettkämpfen, üben Tänze und Lieder ein, suchen magische Dinge. Mit einer Spielshow beginnt und endet jede Woche.

„Wir werden bestimmt viel Spaß haben. Hauptsache, es regnet nicht die ganze Zeit“, sagt Alina (11) aus Klein-Karben, die zusammen mit ihren Freundinnen Mareike (10) und Kyra (10) aus Okarben zu den Ferienspielen angemeldet ist. Schwätzend stehen sie am Rande der Wiese, haben die Rucksäcke noch auf den Schultern und den Teilnehmerausweis umgehängt. Während sich die drei erst einmal orientieren, schwingen andere Mädchen und Jungen auf der Wiese einen großen bunten Fallschirm.

Auf der Bühne der Kulturscheune stehen derweil eine Wikingerfrau, eine Elfenfrau und ein Krieger. Sie verkörpern die drei Völker des Landes Aventurien. Doch Unheil droht, denn Kallistra, die „Gebieterin des Ausgleiches“, verliert an Kraft gegen die Widersacher Tsulan und Sinoret. Spielaufgabe der Kinder wird es sein, Kallistra wieder zur Macht zur verhelfen.

Dass sich am ersten Tag des Kinderplaneten nicht nur die Kräfte des Bösen gegen das Reich Aventurien verschworen haben, sondern auch die Wettergötter, sorgt für ein reichlich feuchtes Umfeld. Doch besseres Wetter steht in Aussicht.