Veröffentlicht am

Estremismus als Erfahrung

Das Thema Rechtsextremismus ist in Deutschland nicht zu unterschätzen, denn immer wieder werden gerade Schüler von rechtsextremen Gruppe rekrutiert. Sich mit dem Thema auseinanderzusetzen ist eine Möglichkeit die Gefahren zu reduzieren. Das hat man sich auch im Georg-Büchner-Gymnasium vorgenommen.

Bad Vilbel. Die offizielle Eröffnung der Ausstellung „Rechtsextremismus und Demokratie“ fand im Kultur- und Sportforum in Dortelweil statt. Alle Schüler, von der neunten Klasse aufwärts, werden sich in den nächsten zwei Wochen in verschiedenen Aktionen mit dem brisanten Thema Rechtsextremismus beschäftigen. Zum Beispiel besuchen die Klassen der E-Phase einen Film in der Alten Mühle. Der Streifen „Kriegerin“ schildert das Leben einer jungen Frau in der rechten Szene. Die Jahrgänge Q1 und Q2 hingegen werden an Workshops teilnehmen. Besonders für den Abiturjahrgang war die Eröffnungsveranstaltung in Dortelweil gedacht. Nicht nur Schulleiterin Claudia Kamm richtete zum Auftakt einige Worte an die Schüler, sondern auch Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr (CDU) hielt eine Ansprache vor den Jugendlichen.

Das Rahmenprogramm der Eröffnungsveranstaltung drehte sich rund um das Thema „entartete Kunst“, verschiedene Musikvorträge und Gedichtsrezitationen bildeten das Programm. So trug unter anderem Cellist Valerian Klein das Stück „Valse Sentimentale“ von Piotr Tschaikowsky vor und Lisa Renken rezitierte das Gedicht „Grodek“ von Georg Trakl. Ein abschließender Vortrag rundete die Auftaktveranstaltung ab: Manuel Glittenberg ist Bildungsreferent der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main. Er sprach in einem Vortrag über das spannende und allgegenwärtige Thema „Rechtsextremismus als Alltagserfahrung“. Deutlich ist zu sehen, dass das Thema bei den Schülern und Schülerinnen präsent ist, denn die Diskussionsrunde zog sich über mehr als eine halbe Stunde hin. Die umfassende Ausstellung selber ist eine Wanderausstellung von der Friedrich-Ebert-Stiftung, die nun für zwei Wochen im Georg-Büchner-Gymnasium zu sehen ist. Die Ausstellung soll vermitteln, dass Demokratie eine Aufgabe und auch eine Herausforderung und der Rechtsextremismus ein Problem der gesamten Gesellschaft ist, auch wenn er oft verborgen agiert. Auf verschiedenen Schautafeln wird auch dargelegt, wie Demokratie erlebt werden kann. Die Schüler des Georg-Büchner-Gymnasiums sollen Zivilcourage erlangen, und rechte Einstellungen kritisch ernst nehmen und keineswegs verharmlosen. Die Klassen werden im Rahmen des normalen Schulunterrichts die Wanderausstellung besuchen. „Wir werden mehrere Schüler ausbilden, sodass sie als Guide in der Ausstellung fungieren können“, erklärt Annette Baumgartl, Lehrerin für Politik und Wirtschaft und Mitorganisatorin der Ausstellung, im Vorfeld der Ausstellung.

Bis zum 10. Oktober (Freitag) ist die Ausstellung zugänglich, um eine Anmeldung im Sekretariat der Schule wird gebeten. Das Sekretariat ist unter (06101) 542570 zu erreichen. Der Eintritt ist frei.