Veröffentlicht am

Europa singt in Heldenbergen – Chorgemeinschaft feiert Jubiläum mit einem Wettsingen

Sie begeisterten das Publikum mit ihrer Ausstrahlung (von links): Anni Komppa, Chorleiterin und Sängerin Susanne Riedl und Eva Riedl. Foto: Lori
Sie begeisterten das Publikum mit ihrer Ausstrahlung (von links): Anni Komppa, Chorleiterin und Sängerin Susanne Riedl und Eva Riedl. Foto: Lori

Ein Hauch von internationalem Flair wehte durch die Kultur- und Sporthalle Heldenbergen. Angelehnt an den Eurovision Song Contest hatte die Chorgemeinschaft Heldenbergen selbst zu einem Song Contest eingeladen, um 175 Jahre Chorgesang zu feiern.

Nidderau. Bei derart vielen stimmungsvollen Liedern fiel es dem Publikum nicht leicht, sich für einen Siegertitel zu entscheiden. So gab es schließlich zwei punktgleiche erste Plätze beim ersten Heldenbergener Song Contest.

Die Chorgemeinschaft Heldenbergen wurde von den Sängerinnen Anni Komppa, Eva Riedl und Sophie-Marie Hergenröder unterstützt sowie von Schlagzeuger Peter Jäger, Pianist Stefan Riedl und Bassist Harry Wenz.

Mit „Ein bisschen Frieden“ gewann ein wahrer Dauerbrenner. Der deutsche Siegerbeitrag zum Eurovision Song Contest 1982 machte Sängerin Nicole über Nacht zum Weltstar und wurde dementsprechend auch in Heldenbergen bejubelt.

Das Eröffnungslied „Can you feel the love tonight“ wurde von England gesungen. Russland ging mit der Volksweise „Kalinka“ an den Start. Das Lied wurde bereits 1860 für ein Theater in Saratow komponiert und erlangte später große Popularität.

Viel Applaus gab es für „Mala Moja“ aus Kroatien, nach einem Satz von Arnold Kempkens. Gefallen fand auch das Lied „Banküberfall“, das vom Gründer der Ersten Allgemeinen Verunsicherung Thomas Spitzer geschrieben wurde. „Im Jahr 2000 erhielt Österreich dafür 12 Punkte von Stefan Raab“, sagte Moderator Andreas Kaufmann.

Musical- & Lovesongs

Frankreich ist gern gesehener Gast beim Contest. In Heldenbergen erlebten die Zuhörer ein Medley der größten Hits aus dem Musical „Les Miserables“. Als sehr beliebt erwies sich „You raise me up“ für Norwegen. Viele Zuhörer sangen bei diesem Titel begeistert mit.

Schweden trat mit dem Lied „Ack Värmeland, du Sköna“ an. Israel gab „Bei mir bist du schön“. Die Sängerinnen zeigten hier einen Hauch von Erotik am Mikrofon.

Nach erfolgtem Schnelldurchlauf der Länderbeiträge hatte das Publikum wie beim Eurovision Song Contest die Möglichkeit, über die ersten drei Plätze abzustimmen. Für den ersten Platz wurden 12 Punkte vergeben, für den zweiten Platz zehn Punkte und für den dritten Platz acht Punkte. Die Abstimmung erfolgte getrennt nach Sitzblöcken.

Zu Beginn der Veranstaltung habe jeder Gast eine Stimmmünze erhalten. Nach der Darbietung des letzten Liedes liefen vier Damen mit Wahlurnen durch die Zuschauerreihen. Jeder Zuhörer durfte sich mit einer Stimme an der Abstimmung beteiligen und seine Münze in eine der 14 Schlitze werfen, die symbolisch für die Startnummern standen. Während der Auszählungsphase wurden die Zuhörer mit einem Medley von Abba unterhalten.

Im Gold-Umschlag

Stilecht wie in der TV-Produktion wurden Kaufmann die Namen der Siegertitel in einem goldenen Umschlag überreicht. Die Siegertitel hießen „Ein bisschen Frieden“ und der finnische Beitrag „Rakaus on lumivalkoinen“. (gia)