Veröffentlicht am

Frenz ohne Chance gegen Pipa – Lediglich 21, 3 Prozent der Berechtigten beteiligten sich an der Stichwahl zum Landrat des Main-Kinzig-Kreises

Gelnhausen. Erich Pipa (SPD) bleibt Landrat im Main-Kinzig-Kreis. In der Stichwahl am Sonntag setzte sich der Amtsinhaber deutlich gegen seinen Herausforderer, den Ersten Kreisbeigeordneten Günter Frenz (CDU), durch.

„Ich bin bei den Bürgern angekommen“, ist Erich Pipa hochzufrieden mit seinem klaren Sieg. Nicht bloß traditionelle SPD-Wähler hätten für ihn gestimmt. Selbst in den CDU-Hochburgen im östlichen Kreisgebiet lag er mit nur zwei Ausnahmen vorn: Lediglich in Sinntal und Schlüchtern stimmten die Bürger mehrheitlich für Frenz. Der Herausforderer findet das Ergebnis „enttäuschend“. Allerdings sei die Ursache dafür nicht in der kommunalen Politik zu finden, sagt Frenz. „In der ganzen Republik gibt es derzeit kein Hoch für die Union.“ Diesen Trend habe auch die erfolgreiche CDU-Arbeit in MKK nicht umkehren können.

Der Erfolg Pipas sei außerdem zum Teil das Ergebnis seiner eigenen Arbeit innerhalb der großen Koalition im Kreis, erklärt Frenz. „Das kann der Wähler doch gar nicht so genau unterscheiden.“ Frenz kündigte am Abend an, seine Arbeit als Erster Kreisbeigeordneter auch weiterhin und unverändert fortsetzen zu wollen.

Das beste Ergebnis fuhr Pipa in Flörsbachtal mit 77,1 Prozent der Stimmen ein. In Nidderau kam er auf 69,3, in Schöneck auf 73,5, in Niederdorfelden auf 74,4 Prozent. Doch lediglich 21,3 Prozent der Wahlberechtigten stimmten ab.

Erich Pipa, der 2005 den langjährigen und beliebten Landrat Karl Eyerkaufer (SPD) beerbt hatte, führt nun weitere sechs Jahre lang den Main-Kinzig-Kreis. „Der Bürger wollte keinen Wechsel“, interpretiert Pipa das Ergebnis. Die Menschen im Kreis wolle er in den kommenden Jahren stärker direkt in der Politik beteiligen. „Das Mandat dafür habe ich nun.“ (den)