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»Frische« Aufmachung

Adin Kovacevic, zuständig für das Thema Digitalisierung in der Gemeinde Niederdorfelden, ruft die neue Homepage der Gemeinde auf. Foto: Fritzsche
Adin Kovacevic, zuständig für das Thema Digitalisierung in der Gemeinde Niederdorfelden, ruft die neue Homepage der Gemeinde auf. Foto: Fritzsche

Niederdorfelden. Dem ein oder anderen Bürger wird es schon aufgefallen sein: Seit ein paar Tagen ist die neue Homepage der Gemeinde Niederdorfelden online. Die Seiten wirken moderner und sollen einen leichteren Zugang zu Informationen und Leistungen gewährleisten. »Mit drei bis vier Klicks kommt man zum Ziel«, erklärt Adin Kovacevic. Er ist im Rathaus für das Thema Digitalisierung zuständig. Im Gespräch mit der Zeitung informierte er gemeinsam mit Bürgermeister Klaus Büttner (SPD) über den aktuellen Stand.
Denn die Pläne reichen über den neuen Internetauftritt weit hinaus. Neben einem neuen Logo soll auch eine Gemeinde-App entstehen. »Damit wären wir die ersten in der Region«, erklärt Kovacevic.
Die Digitalisierung von Verwaltungsleistungen beschäftigt derzeit die meisten Kommunen. Bis 2023 – so die Vorgabe – müssen diese auch digital möglich sein. Die neue Homepage ist dafür der erste Schritt. »Wir konnten Mittel aus dem europäischen Fonds für regionale Entwicklung beantragen. So entstehen nur geringe Kosten«, so Kovacevic. Mit der neuen Homepage werde den Bürgern so mancher Behördengang erspart. »Es wurden bereits viele Vorgänge digitalisiert. Vor allem im Bereich Bürgerservice. Somit ist es schon jetzt möglich, in Niederdorfelden eine Meldebescheinigung digital zu beantragen und zu bezahlen«, erläutert Kovacevic. Über das E-Payment gibt es für die Bürger fortan vier verschiedene Bezahlmöglichkeiten. Weitere Online-Dienstleistungen sollen demnächst im Bereich Standesamt folgen. Dann könnten beispielsweise auch Geburts- oder Heiratsurkunden online beantragt werden. Weitere Abteilungen folgen nach und nach. Er sei optimistisch, dass dies wie gefordert bis Ende 2022 gelänge, so Kovacevic.
Bürgermeister Büttner betont, dass alle Dienstleistungen auch weiterhin im Rathaus möglich sein werden. »Die Stärke einer kleinen Kommune wie der unseren sind doch gerade die kurzen Wege. Und für ältere Mitbürger ist es einfach wichtig, dass sie auch weiterhin alles im Rathaus erledigen können.« Parallel zur neuen Homepage wird auch an einem Corporate Design, also an einem einheitlichen, frischen Look für Niederdorfelden gearbeitet. Dafür soll ein neues Logo entwickelt werden, welches modern und gleichzeitig auch traditionell sein soll. Der Slogan steht bereits fest: »dörflich-herzlich«. Ein weiteres Projekt im Zuge der Digitalisierung: Einfacher ist es künftig, öffentliche Einrichtungen der Gemeinde wie das Bürgerhaus oder das Jakob-Burkhardt-Haus zu mieten. Der Belegungsplan wird ins Internet gestellt. Wenn der gewünschte Termin frei ist, kann sofort online reserviert werden.
Neu ist die Kita-App, für die sich Eltern anmelden können. Darüber können sie leichter mit den Erziehern und der Kita-Leitung kommunizieren und beispielsweise Krankmeldungen versenden, heißt es. »Dafür wurden Tablets für die Kitas angeschafft und die Schnittstellen eingerichtet«, sagt Kovacevic.
Eine weitere App ist in Planung und könnte bereits im ersten Quartal des kommenden Jahres an den Start gehen: eine Gemeinde-App. »Darüber könnten wir aktuelle Bekanntmachungen und Informationen unseren Bürgern direkt aufs Handy schicken«, führt Bürgermeister Büttner aus. Die Online-Dienstleistungen der Verwaltung können dann auch per Handy direkt angewählt werden. Über einen Mängelmelder wäre es möglich, etwa wilde Müllhalden per Foto direkt aus der App heraus an die Verwaltung zu melden.
Von Mirjam Fritzsche