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Funker sehen sich erst einmal in die Augen – Schon früher Andrang beim Flohmarkt des DARC

Schöneck. Das Herz eines jeden Funkers hat neulich höher geschlagen beim Flohmarkt des Deutschen Amateurradio-Clubs, Ortsgruppe Schöneck. Ersatzteile für ältere Funkgeräte, Antennen, komplette Ausrüstungen und Kleinteile ohne Ende waren auf langen Tischen aufgebaut.

Franz DK2FH war extra aus Weinheim angereist. Seinen Nachnamen kennen die Bekannten, die er beim Flohmarkt trifft, nicht, sie erkennen ihn an seiner Rufkennung. Die ersten Schnäppchenjäger standen schon um 7.30 Uhr vor der Hallentür, obwohl der 13. Funkerflohmarkt offiziell erst um 9 Uhr losging.

„Eigentlich ist es mehr ein Treffen der Funker“, erzählt der Vorsitzende der DARC-Ortsgruppe, Norbert Waschbüsch. Viele kenne man schon seit Jahren aus dem Äther, und es sei schön, dem Gesprächspartner auch einmal Auge in Auge gegenüber zu stehen. Dass das Funken aus der Mode kommen könnte, fürchtet Waschbüsch nicht. „Es ist doch so, dass ich mit der ganzen Welt sprechen kann, ohne eine hohe Telefonrechnung zu haben“, argumentiert er.

Es ist allerdings nicht so leicht, Amateurfunker zu werden. Man muss eine Prüfung bei der Bundesnetzagentur in Eschborn ablegen. „Das ist so schwer wie die Führerscheinprüfung“, sagt Waschbüsch. Das sei einer der Gründe, warum die Funker Nachwuchssorgen haben. In Deutschland gibt es etwa 80 000 Funkamateure. (fbo)