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Gedenken an eine fürchterliche Zeit

Schöneck. »Unsere Zeit ist nicht dieselbe Zeit. Es sind nicht dieselben Worte. Es sind nicht dieselben Täter. Aber es ist dasselbe Böse.« Mit diesem Zitat von Bundespräsident Steinmeier beginnt Bürgermeisterin Cornelia Rück die Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht am Mittwochabend der vorigen Woche vor dem Rathaus Büdesheim. Auch auf aktuelle Geschehnisse, wie dem Ukraine-Krieg und den rechtsextreme Straftaten Hanau wurden durch die Rede von Bürgermeisterin Rück deutlich gemacht.
Birgit Göttlicher, pastorale Mitarbeiterin der Pfarrei Heldenbergen, hob mit ihrer Rede zum Gedenken an die fürchterliche Zeit des Nationalsozialismus und deren damit verbundenen Gräueltaten hervor. Sie bedankte sich besonders bei den Büdesheimer Jugendlichen, die vor der Gedenkveranstaltung die zur Erinnerung verlegten Stolpersteine säuberten und für jeden der jüdischen Opfer eine weiße Rose niederlegten zusammen mit einer brennenden Kerze. Somit bleibe die entsetzliche Vergangenheit auch unseren künftigen Generationen im Gedächtnis.
Der Blick zurück auf die Reichspogromnacht am 9. November 1938 mahnt uns: Wehret den Anfängen. Niemals wieder darf solch unglaubliches Unrecht geschehen, niemals wieder darf es solch antisemitischen Hass und damit verbundene Gewalt gegen Jüdinnen und Juden geben. In Zusammenarbeit mit der evangelischen und katholischen Kirche Büdesheim, der Gemeindeverwaltung Schöneck und dem Posaunenchor Kilianstädten gedenken die Bürgerinnen und Bürger Schönecks jedes Jahr unter diesen mahnenden Worten der grausamen Angriffe auf jüdische Mitbürger.
Zum Ende legten die Bürgermeisterin und Klaus Ditzel, Vorsitzender der Gemeindevertretung, zu Ehren aller Opfer ein Gebinde nieder. (zlp)

Bürgermeisterin Cornelia Rück und Klaus Dietzel vor dem Rathaus Büdesheim. Foto: Privat
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