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Gemeinsam statt einsam

Seniorenbeirat stellt Flipchart zum Aushang von Anfragen auf

Die Bad Vilbeler Seniorenbeirats-Vorsitzende Veronika Ilten stellt die Kontaktbörse auf Flipchart vor. Foto: Deul
Die Bad Vilbeler Seniorenbeirats-Vorsitzende Veronika Ilten stellt die Kontaktbörse auf Flipchart vor. Foto: Deul

Eine neue Kontaktbörse hat der Seniorenbeirat mit einfachen Mitteln geschaffen. Auf einem Flipchart vor dem Haus der Begegnung können jetzt Zettel geheftet werden mit der Suche nach Gleichgesinnten für Hobbys oder andere Aktivitäten. Unter dem Motto „Gemeinsam statt einsam“ wird damit eine Anregung der Tagung „Älter werden in Bad Vilbel“ aufgegriffen.

Bad Vilbel. Der erste Zettel hängt schon am Magnet. Jemand sucht einen Partner fürs Scrabble-Spielen, hat die Telefonnummer im typischen Muster des Wortschatz-Spiels wie ein Wort auf dem Spielebrett notiert. Doch es ist noch viel Platz auf dem Flipchart, der Magnettafel, die das Kulturamt dem Seniorenbeirat gespendet hat.

Dessen Vorsitzende Veronika Ilten und ihr Stellvertreter Johannes Dittmar haben sie jetzt vor dem Eingang des Hauses der Begegnung aufgestellt und provisorisch mit einem Fahrradschloss gesichert. In Absprache mit Ulrike Greiner, der Leiterin des Hauses, wird der Flipchart im Vorhof zu den Räumlichkeiten im 1. Obergeschoss (Marktplatz 2) aufgestellt. Damit ist jederzeit die Möglichkeit gegeben, eine Anzeige zu befestigen.

Die Idee zu diesem Projekt entstand im Laufe der Tagung „Älter werden in Bad Vilbel“ im Oktober dieses Jahres, die gemeinsam von allen Bad Vilbeler Institutionen in der Seniorenarbeit durchgeführt wurde. Dort wurde deutlich, dass es in der Quellenstadt viele einsame Menschen gibt, denen die Partner zu ihren Hobbys aus irgendwelchen Gründen fehlen oder die jetzt ein neues Hobby aufnehmen möchten, aber nicht alleine.

Nicht nur für Vilbeler

„Nicht für alle Hobbys gibt es Gruppen. Es gibt auch viele Dinge, die sich in der häuslichen Umgebung besser machen als in organisierten Gemeinschaften“, merkt Ilten an. Dabei sollen aber nicht nur Bad Vilbels Senioren angesprochen werden. Am Standort der Tafel kommen auch viele Passanten vorbei, die zum Arzt, Kinderarzt oder ins Fitnessstudio wollen. Jeder könne auf der Tafel seine Wünsche hinterlassen. Einzige Einschränkung: Nach vier Wochen werden die Zettel entfernt, um die Kontaktbörse aktuell zu halten.

Die Aufstellung im Vorhof erfordert allerdings eine Diebstahlsicherung. Um die derzeitige einfache Fahrradkette durch eine stabile Kette zu ersetzen, hofft der Beirat um eine Dauerleihgabe oder Spende. Interessenten können sich unter (0 61 01) 52 12 64 zu melden.

Benötigt wird eine Kette von zirka zwei Meter Länge oder zwei Ketten, die sich miteinander verbinden lassen. Ebenfalls benötigt werden Magnete. Auch hier hofft der Seniorenbeirat auf die Möglichkeit, ungenutzte Magnete aus Bad Vilbeler Haushalten geschenkt zu bekommen. Diese können entweder bei Veronika Ilten oder im Haus der Begegnung für den Seniorenbeirat abgegeben werden. Zwar gibt es schon einige Magnete, aber es sei immer wieder mit Verlusten durch Diebstahl zu rechnen, befürchtet Ilten.

Die Anzeigen empfiehlt der Seniorenbeirat mit Datum zu versehen und die Telefonnummer mehrfach auf Abreißstreifen zu schreiben. Sollte kein Datum auf dem Gesuch stehen, wird ein Mitglied des Seniorenbeirats die Aushängwoche nachtragen. Jetzt hofft der Seniorenbeirat vor allem, dass Bürger die Anschlagtafel eifrig nutzen, um neue Kontakte zu knüpfen, auch über Generationen hinweg.


Für weitere Informationen ist die Beiratsvorsitzende erreichbar unter (0 61 01) 52 12 64 oder per E-Mail veronika.ilten@freenet.de.