Veröffentlicht am

Glasblasen ist eine schön heiße Sache – Viele Besucher schauten sich bei den Hobbykünstlern um, die im Bürgerzentrum ausstellten

Karben. Mit staunendem Blick und ein bisschen Ungläubigkeit verfolgt Till (8) aus Bad Vilbel, was vor seinen Augen aus Feuer und Glas geschieht. Bei Glasbläser Joachim Hörnig darf der Junge auf dem Hobbykünstlermarkt im Bürgerzentrum ganz aus der Nähe betrachten, wie Glas durch 1000 Grad heißes Feuer in unterschiedlichste Formen gezogen wird. Noch ganz von diesem flammenden Schauspiel fasziniert, wird Till gleich aus seinen Träumen gerissen: Der Glasbläser aus Eisenach fragt ihn, ob er nicht einmal selbst eine Kugel blasen möchte. Da fackelt der Junge nicht lange, nimmt einen tiefen Atemzug und aus dem ehemals länglichen, bernsteinfarbenen Glasstück wölbt sich eine wohlgeformte, faustgroße Kugel. „Das hast Du gut gemacht. Glückwunsch!“, lobt Hörnig.

Jedes Jahr kommt Till mit seinen Eltern und seinem Bruder nach Karben zum Hobbykünstlermarkt. Jedes Mal aufs Neue ist er von Glasbläser Hörnig beeindruckt. „Till hat eine kleine Sammlung an Exemplaren aus Glas, die er jährlich ergänzt“, berichtet Mutter Heidrun Marget, die an diesem Wochenende Ausstellerin ist und selbst gemachten Perlenschmuck anbietet. Während Till noch leicht ungläubig seine Kugel in den Händen hält, hat Bruder Paul (10) eine andere Attraktion, nur wenige Schritte von Glasbläser Hörnig entfernt, entdeckt: Paul haben es Kreisel aus Holz angetan. „Ich durfte an der Maschine arbeiten und die Kreisel anschließend bunt bemalen. Das hat sehr viel Spaß gemacht“, erzählt Paul, der am Stand von Thomas Kessler aus Beerfurth große Freude hat.

Der Aussteller hat dieses Jahr für den Hobby- und Künstlermarkt eine besondere Idee mitgebracht. „Im Moment geht alles gut, was außergewöhnlich ist. Aus diesem Grund biete ich dieses Jahr australische Malereien auf Holz an“, erklärt der Drechsler aus dem Odenwald. Nur wenige Stände weiter präsentieren Juljana Betzel und Maria Gaiss Bilder, die sie mit der Serviettentechnik anfertigen. „In unserer Freizeit probieren wir gerne neue Materialien, Techniken und Ausführungen aus“, erläutern die beiden Ausstellerinnen aus Niddatal.

Ellen Bartmann aus Karben wiederum hatte eine ganz andere Idee, wie sie beim Markt auffallen wollte: Mit niedlichen Teddybären kann sie nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene gleichermaßen in ihren Bann ziehen. . Auch am Stand der Künstlergruppe „arte ventura“ gibt es so manche Innovation. Dort werden Schmetterlinge aus Stoff mit Perlen verziert dargeboten. 70 Aussteller boten ein breit gefächertes Sortiment praktischer und dekorativer Dinge, überwiegend für die Adventszeit und Weihnachten.