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Gleichzeitige Sperrungen vermeiden

Karben/Wöllstadt. Es könnte ein unschönes Jahr 2016 für viele auf den Straßen in der südlichen Wetterau werden. Noch bevor die Umgehungen Karben und Wöllstadt Ende kommenden Jahres fertig werden, sollen nämlich in Groß-Karben und in Nieder-Wöllstadt die Ortsdurchfahrten saniert werden.

Das bedeutet in beiden Fällen monatelange Sperrungen. Zwischen Friedberg und Bad Vilbel gäbe es keine einzige leistungsfähige Straßenverbindung mehr in Ost-West-Richtung. Die FNP hatte Mitte März davor gewarnt. Kurz darauf erklärte Alexander Pilz, Regionaler Bevollmächtigter der Landesstraßenbehörde „Hessen Mobil“, in einer Bürgerversammlung in Karben, man habe „erkannt, dass dafür Lösungen nötig sind“.

Zumindest für Groß-Karben deutet sich diese nun an – in Form einer Sondergenehmigung. Der zufolge könnte die Ortsdurchfahrt von Groß-Karben erst saniert werden, nachdem die Nordumgehung Ende 2016 eröffnet worden ist. Die rechtlichen Vorgaben verlangen es normalerweise vom Land, beim Beenden einer solchen Baumaßnahme auch die Straße, die entlastet wird, dann fertig umgestaltet zu haben.

„Das ist einfach nicht praktikabel“, hält Karbens Bürgermeister Guido Rahn (CDU) dagegen. Denn andere Umleitungsmöglichkeiten durch Groß-Karben gibt es nicht. Ebenso wenig könnten die engen Gassen von Okarben diesen Verkehr monatelang aufnehmen. „Es macht keinen Sinn, die Ortsdurchfahrt umzubauen, solange die Entlastungsstraße nicht fertig ist.“

Per Sondergenehmigung könnte das Problem aber gelöst werden. Diese hat das Land den Karbenern offenbar avisiert. Die Stadtverordneten stimmten in ihrer jüngsten Sitzung einmütig dieser Lösung zu: Die Sanierung der Straße soll als gemeinsames Vorhaben von Stadt und Land laufen. (den)