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Hahn: Der Trog ist tot – Landtagsabgeordneter der FDP traf sich mit Okärber Anwohnern an der Bundesstraße 3

Karben. „Sie können ganz entspannt bleiben. Die Trog-Lösung als neue Trasse für die neue B 3a ist längst begraben“. Dies erklärte am Freitagmorgen der FDP-Landes- und Fraktionsvorsitzende Jörg-Uwe Hahn den rund 20 Okärber Anwohnern an der vielbefahrenen Bundesstraße mehrfach.

Solang die Karbener Politik sich nicht auf eine gemeinsame Lösung für eine einvernehmliche Trassenführung einigen könne, solange würde das Amt für Straßen- und Verkehrswesen (ASV) Gelnhausen die Planung der günstigsten Variante, nämlich der recht engen Vorbeiführung an den Häusern westlich von Okarben, weiter verfolgen.

Hahns Gespräch mit den Anrainern der B 3 war die Reaktion auf deren Besorgnis, der Landespolitiker habe sich für die Variante „Trog-Lösung“, also die teilweise Untertunnelung von Okarben, entschieden. Nach einem Treffen mit den Vertretern der Bürgerinitiative Am Straßberg war dies berichtet worden. „Nicht alle Okärber wohnen auf dem Straßberg und deshalb befürworten auch nicht alle Okärber die Trog-Lösung“, erklärte Michael Rohde unter dem heftigen Kopfnicken der Übrigen. „Wir gehören auch nicht alle der Bürgerinitiative an, dabei wohnen wir größtenteils schon länger hier als die auf dem Straßberg“, zog auch Richard Stöhr eine klare Linie „zwischen denen da oben und uns Anliegern hier unten an der Bundesstraße“. „Die können sich ihren Trog doch da oben bauen, wenn sie unbedingt einen haben wollen“, schimpfte auch Ingrid Rohde gegen die Bürgerinitiative.

Jörg-Uwe Hahn hatte ziemliche Mühe, den aufgeregten Okärbern seine vor kurzem geäußerte Stellungnahme zu erklären. „Hier liegt offensichtlich ein Missverständnis vor“, sagte Hahn mehrfach. Er habe nur der SPD-Bundestagsabgeordneten Nina Hauer widersprechen wollen, weil diese die Schuld für ein mögliches Scheitern der Troglösung der hessischen Landesregierung in die Schuhe schieben will. Dabei hätte sie als Bundestagsabgeordnete einer Partei, die in Berlin mitregiert, das Geld dort viel leichter loseisen können als der dafür eigentlich nicht zuständige Alois Rhiel (CDU), der hessische Verkehrsminister in Wiesbaden.

Das bedeute aber nicht, dass er deshalb grundsätzlich für die Trog-Lösung sei, sagte Hahn. Vielmehr sei für ihn, wie auch für die meisten Okärber, die westlichste Trassenführung direkt am Wald entlang, die beste, weil menschenfreundlichste Variante. Da diese Trasse aber aus ökologischen Gründen nicht durchsetzbar sei – genauso wie die Trog-Lösung an den Finanzen scheitern werde – , sollten nun nach Hahns Meinung die Karbener Politiker gemeinsam nach einer Lösung suchen. Die rote, also die ortsnahe, Trassenführung solle so weit wie möglich nach Westen verschoben werden.

Nur mit einem einstimmigen Beschluss des Stadtparlaments dafür gebe es eine Chance, dass die Planung beim ASV Gelnhausen noch geändert werde. Mit dieser Stellungnahme des FDP-Politikers zeigten sich die Okärber am Freitag denn auch zufrieden.