
Bad Vilbel. (jni). Es ist kein Jahr her, da wurde das »House of Blue Infrastructure« noch groß als Teil des Quartiers »Phyll« vorgestellt. Nun ist klar, das Gebäude wird es nicht geben. Periskop (vormals Deutsche Landentwicklung) wird das Projekt nicht weiterverfolgen. Als Grund für das Aus nannte Periskop laut einem Bericht der FAZ neben finanziellen Hürden die bereits bestehenden Strukturen in der Wasserwirtschaft.
Das »House of Blue Infrastructure« hätte im »Phyll« entstehen sollen, einem rund 100 000 Quadratmeter großen Quartier zwischen B3 und Main-Weser-Bahn. Stattdessen könne sich das Unternehmen vorstellen, weiteren Wohnraum zu schaffen. Vonseiten der Stadt wird diese Idee klar kommentiert. »Die Stadt Bad Vilbel hat stets betont, dass das Gebiet ein Gewerbegebiet beziehungsweise ein Gebiet zur Ansiedlung von Unternehmen sein soll«, teilt Pressesprecher Yannick Schwander mit. »Der im Bebauungsplan erhaltene Anteil an Wohnraum wird aus Sicht der Stadt daher nicht erweitert.« Um den Anteil an Wohnraum zu erhöhen, wäre nicht nur eine Änderung des B-Planes, sondern auch des Flächennutzungsplans erforderlich. »Dies wird jedoch nicht angestrebt. Es bleibt für die Stadt dabei, dass das Gebiet ›Phyll‹ ein Arbeits- und Gewerbegebiet sein soll«, so Schwander weiter.
Das sogenannte House of Blue Infrastructure hätte landesweit Akteure rund um die Ressource Wasser vernetzen und innovative Lösungen und nachhaltige Projekte vorantreiben sollen.
Die Themen hätten unter anderem Trinkwassergewinnung, Abwasserreinigung, Hochwasserschutz, Umgang mit Trockenheit, Verbesserung der Gewässerökologie und intelligentes Wassermanagement umfassen sollen.