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Ideen für barrierefreien Zugang

Bislang existiert nur die steile Treppe zwischen Wohngebiet »Am Kalkofen« und dem Lindenplatz in Groß-Karben. Demnächst soll rechts neben der Treppe eine Rampe gebaut werden für Rollatoren, Rollstühle, Kinderwagen, die den barrierefreien Zugang ermöglicht. Foto: Pegelow
Bislang existiert nur die steile Treppe zwischen Wohngebiet »Am Kalkofen« und dem Lindenplatz in Groß-Karben. Demnächst soll rechts neben der Treppe eine Rampe gebaut werden für Rollatoren, Rollstühle, Kinderwagen, die den barrierefreien Zugang ermöglicht. Foto: Pegelow

Karben. Das Wohngebiet »Am Kalkofen« soll einen barrierefreien Zugang erhalten. Wie der aussehen könnte, haben die Mitglieder des Ortsbeirats Groß-Karben in einem Plan gesehen. Und nicht schlecht gestaunt, denn es gibt gleich zwei mögliche Rampen.
Lange Zeit haben die Bewohnerinnen und Bewohner des Neubaugebietes nach einem barrierefreien Zugang zum Ortskern gerufen. Nun hat die Stadt zumindest die Planung so weit vorangetrieben, dass sie in der öffentlichen Sitzung gezeigt worden sind. Am Dienstagabend der Vorwoche präsentierte Bürgermeister Guido Rahn (CDU) per Beamer im Bürgerzentrum die möglichen Lösungen.
Dass eine Rampe kommen würde, war im Herbst klargeworden. Denn bislang existiert nur eine steile Treppe zwischen Wohngebiet und Lindenplatz. Wer keine Stufen steigen will, muss quasi außen herum den weiten Weg über den Waldhohlweg nehmen, dann an der Kurt-Schumacher-Schule vorbei, in den Karbener Weg bis zum Lindenplatz. Für Eltern mit Kinderwagen, Radfahrer, Rollstuhlfahrer und Senioren mit Rollator ist das zu umständlich.
Darüber gab es keinen Streit mehr. Unklar war nur, zu welchem Zeitpunkt diese Rampe gebaut werden würde. Der Bürgermeister kündigte an, dass zunächst der für das Wohngebiet zugesagte Spielplatz gebaut würde. »Im Anschluss gehen wir die Rampe an.«
Denn die soll vom hinteren Teil des Spielplatzes fast serpentinenartig den Hang hinunter bis auf den Lindenplatz führen. Als Rahn die Planskizze aus dem städtischen Hochbauamt zeigte, war allen klar: Ganz einfach wird die Sache nicht. Denn immerhin muss die Stadt eine sechsprozentige Neigung einplanen, »drunter geht es nicht«, machte das Stadtoberhaupt deutlich. Das bedeutet: Es geht relativ steil bergab bzw. bergauf. Und das auf rund 40 Metern Länge, denn so lang wird das Teil, das sich am Hang zwischen dem späteren Spielplatz und dem Lindenplatz entlangwinden wird.
Eine längere und eine kürzere Variante
»Wir bekommen es nicht anders hin, unsere Architekten haben alles durchgerechnet«, betonte Rahn in der Ortsbeiratssitzung. In den Hang sollen seinen Angaben zufolge L-Steine eingebaut werden, auf denen die Rampe verlaufen wird. Zu dem serpentinenartigen Verlauf hat das Hochbauamt indes noch eine Variante erarbeitet. »Wir haben auch die Möglichkeit, die Rampe kürzer zu machen und direkt bis an den Heldenberger Weg heranzuführen, mit entsprechenden Sicherungsmaßnahmen zur Straße hin. Die sogenannte blaue Variante führt zunächst den Hang vom Wohngebiet herab, dann ohne weitere Kurve bis zur Straße hin, und danach würde die Stadt am Heldenberger Weg einen durchgehenden Gehweg anlegen, wie er schon auf der anderen Seite vorhanden ist. Der Ortsbeirat wollte sich in seiner letzten Sitzung der Wahlperiode noch nicht auf eine Variante festlegen. Jedoch ließ sich aus den wenigen Äußerungen durchaus Sympathie für die blaue, die kürzere Variante, heraushören. Die Stadt werde dann Sicherungsmaßnahmen zur Straße hin ergreifen. Das vorgeschlagene Drängelgitter gegen allzu forsche Mountainbike-Fahrer will Rahn prüfen lassen.
Von Holger Pegelow